Schkeuditz

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Solidaritätskreis stärkt Adrian Mauson den Rücken

Adrian Mauson, MLPD-Bundestagskandidat, wurde von den DHL-Kapitalisten gekündigt. Gestern trafen sich acht Unterstützerinnen und Unterstützer vor dem Arbeitsgericht Leipzig, um ihrem Freund und Kollegen bei seiner Kündigungsschutzklage den Rücken zu stärken.

Während der Bundestagswahl wurde Adrian Mauson, eine aktive ver.di-Vertrauensperson am DHL-Hub Leipzig, bereits unfreiwillig versetzt. Eine konkrete Begründung gab es nicht. Seine aktive Teilnahme an der Vorbereitung der Tarifrunde für eine deutliche Lohnerhöhung waren auch im neuen Bereich unübersehbar. Für die Kündigung dürften besonders seine Beiträge auf Betriebsversammlungen, gegen die Abfertigung militärischer Güter und für eine offensiv geführte Tarifrunde ausschlaggebend gewesen sein.

 

Vorgeschoben werden jedoch verhaltensbedingte Gründe von 2023 bis zuletzt im Februar diesen Jahres. Die Geschäftsführung handelt insgesamt nicht aus einer Position der Stärke heraus. Der Versuch, mit einer härteren Gangart das neue Selbstbewusstsein unter den Kolleginnen und Kollegen zu unterdrücken, wird scheitern. Dazu will der Solidaritätskreis für Adrian seinen Beitrag leisten und hat sich für die Zeit bis zum nächsten Gerichtstermin am 23.09. um 13 Uhr (Arbeitsgericht Leipzig) einiges vorgenommen. Nicht nur die Aufwertung der harten Schicht-/Nachtarbeit - mit Paketen von bis zu 31,5 kg - in der laufenden Lohnrunde. Auch das arrogante Verhalten des Managements in der Tarifrunde und die vermehrten Kündigungen (nicht wenige über "freiwillige" Aufhebungsverträge) stehen bei den Kolleginnen und Kollegen am Pranger. Sie wollen sich ihre Würde nicht nehmen lassen.

 

Die sorgfältig organisierte Tarifrunde, die immer größeren Streiks am DHL Hub inkl. Demo, die deutliche Stärkung der Gewerkschaft ver.di mit mehreren hundert neuen Mitgliedern. Zu dieser beginnenden Offensive tragen wir mit einem Solidaritätskreis für alle Kollegen und Kolleginnen, die um ihre Wiedereinstellung kämpfen, entscheidend bei.

 

Familie, Freunde, Nachbarn, jede Kollegin und jeder Kollege ist herzlich eingeladen. Bereits jetzt wird spürbar, dass die Arbeitsplatzvernichtung mit gesteigerter Ausbeutung einher geht. Etwa 500 weniger Kolleginnen und Kollegen von zuvor an die 7000 (die meisten Teilzeit) sind es bereits. Gegen die ganze reaktionäre Wende von Monopolen und ihren Regierungen wird auch jede:r gebraucht.

 

Schickt eure Solidaritätsbotschaften an SolikreisAdrian@posteo.de und gebt an, ob diese veröffentlicht werden darf. Wie es ein Kollege auf der Streikkundgebung ausdrückte: Sie können zwar eine Blume abschneiden, aber der Frühling lässt sich nicht aufhalten. Und wehren können wir uns auch.