Türkische Schwarzmeerküste

Türkische Schwarzmeerküste

Sen, Ben, Lenin - Du, Ich, Lenin

Endlich sind die Bewohner von Akçakoca nach 32 Jahren mit ihrer Lenin-Holzskulptur vereint. Diese Geschichte ist kein Scherz!

Von nck

Vor 32 Jahren entdeckten die Bewohner von Akçakoca, einer Stadt an der Westküste des Schwarzen Meeres in der Türkei, eine Holzskulptur von Lenin an ihrer Küste. Offensichtlich war sie im Zuge des Zusammenbruchs der sozialimperialistischen Sowjetunion im Jahr 1993 von dort ins Meer geworfen worden. Die Leute erkannten den Lenin und restaurierten die Skulptur liebevoll. Sie sollte als touristische Attraktion in der Stadt aufgestellt werden. Doch bei der Einweihung verschwand die schöne Holzskulptur.

 

Diese Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Seitdem mussten sich alle Bürgermeister – ob von MHP, AKP oder CHP – bemühen, Lenin wieder hervorzuholen. Darauf bestanden die Anwohner. Der Regisseur Tufan Taştan erfuhr von diesem Vorgang und war von der Geschichte so fasziniert, dass er gemeinsam mit anderen einen Film mit dem Titel „Du, Ich, Lenin“ drehte. Er selbst hatte die Skulptur nie gesehen, nur Bilder davon. Der Film wurde vor ca. vier Jahren in Istanbul und Moskau vorgestellt.

 

Vor einigen Tagen las ich in den Berichten, dass die Lenin-Skulptur wieder aufgetaucht ist. Woher, wie und durch wen? Anscheinend war sie in einem Lagerhaus. Der amtierende Bürgermeister Fikret Albayrak (CHP) berichtete, dass er sich bereits 2009 mit der Skulptur befasst habe und sie aufstellen wollte. Aufgrund der Reaktionen der Regierung konnte sie jedoch nicht aufgestellt werden. Er war von 2009 bis 2014 Bürgermeister und wurde 2024 wiedergewählt. Nun verkündete er, dass die Skulptur am 21.06. endlich feierlich aufgestellt wird, begleitet von der Vorführung des Films „Du, ich, Lenin“ und dem Filmteam.

 

Und dieses Ereignis wurde tatsächlich zu einer Massenveranstaltung: Mehr als 1.000 Menschen kamen zusammen. Zeitzeugen berichteten, wie sie die Skulptur gefunden hatten. Was sie bewegte. Laut Medienberichten stellte der Bürgermeister die Bedeutung der Aufstellung der Büste für die kulturellen Werte des Bezirks heraus und sagte, dass Lenins Gedanken das 20. Jahrhundert geprägt hätten.

 

Eine wahre Freude für alle, die nach einer gesellschaftlichen Perspektive aus den imperialistischen Krisen suchen, welche die Existenz allen Lebens auf der Erde bedrohen.

 

Alle Informationen von AKNA-Ajansi

Einige Internetseiten mit Bildern: