Zum Tag für Gleichstellung von Menschen mit Besonderheiten
„Lieber gleich-berechtigt als später!“
Am 9.Mai 2025 fand im Rahmen des Europäischen Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung auch eine Demonstration in Dresden statt. Ein Teilnehmer berichtet: „Unser Demozug war bunt, es war sehr anstrengend und doch sehr ermutigend!“
„Es war ein erhebendes Gefühl, dass für uns mal die Straße gesperrt wurde und der Verkehr warten musste. Es nahmen vor allem jüngere Leute teil, die meisten ‚mit Besonderheiten‘. Ich sage bewusst nicht ‚Menschen mit Behinderung‘, weil es in dieser Gesellschaft einen abwertenden Unterton hat. Viele Forderungen bezogen sich auf eigentlich ganz einfache Dinge, die für Menschen mit Besonderheiten aber zu handfesten Problemen werden. Zum Beispiel muss mit der Barrierefreiheit im öffentlichen Raum endlich ernst gemacht werden!
Und es kann doch nicht sein, dass sich Unternehmen mit läppischen Bußgeldern von der ‚Pflicht’ freikaufen, Menschen mit Handicaps einzustellen und viele Betroffene dann zu miesen Bedingungen in besonderen Werkstätten arbeiten müssen oder gar keinen Job finden. Immer wieder heißt es, ‚Ihr habt ja recht – aber es gibt kein Geld...‘ - das ist gelogen und ungeheuer respektlos!
AfD verschärft die Stimmung auch gegen Menschen mit Besonderheiten
‚Löhne rauf – Barrieren runter!!‘ stand daher auf einem der vielen Plakate und unser Motto lautete selbstbewusst ‚Lieber GLEICHberechtigt, als später!‘. Auf mehreren Zwischenkundgebungen kamen die unterschiedlichsten Leute zu Wort. Sehr ernst zu nehmen ist, dass der Einfluss von AfD und anderer Faschisten die Stimmung gegen Menschen mit Besonderheiten verschärft!
So berichtete zum Beispiel eine Studentin im Rollstuhl von widerlichen faschistischen Anfeindungen mit ‚Euthanasie!‘-Schmierereien an ihrem Briefkasten oder Sprüchen wie ‚… solche wie Du hätten es vor 80 Jahren nicht überlebt‘. Gegen diese menschenfeindliche Gesinnung müssen wir alle gemeinsam vorgehen und zusammen halten. Als Menschen mit Besonderheiten haben wir es sicher oft nicht leicht.
Aber viele von uns haben angesichts der schwierigen Bedingungen auch gelernt, hartnäckig und geduldig um Veränderungen zu kämpfen. Ergo, man sollte Menschen mit Besonderheiten nicht unterschätzen.“