Dortmund
Große Spendenbereitschaft für das Al Awda-Gesundheitszentrum
„Ich habe große Angst, dass sich daraus ein Weltkrieg entwickelt,“ so eine Passantin bei der Protestaktion am Montag gegen die Eskalation des Krieges im Nahen Osten durch den Kriegseintritt der USA.
Die Dortmunder Montagsdemo hatte dazu aufgerufen und breit eingeladen. Aufgrund der knappen Zeit blieb die Teilnahme allerdings überschaubar. Die Aktion und die Redebeiträge erreichten aber viele Passanten, die in der großen Mehrzahl sehr aufgeschlossen und interessiert waren. Das Flugblatt mit der Erklärung der MLPD zur Eskalation im Nahen Osten war schnell vergriffen.
Eindrücklich und unter die Haut gehend schilderte ein Student der Gruppe „Studenten für Palästina“ die bestialische Kriegsführung der israelischen Armee, der es mitnichten um „Selbstverteidigung“ sondern Tötung und Vertreibung der Palästinenser aus ihrer Heimat geht. „Der Terror gegen das palästinensische Volk zeigt, was Faschismus für die breiten Massen bedeutet. Es ist der offene Terror der reaktionärsten Teile der Monopole. Deswegen ist auch der Kampf gegen die AfD so wichtig, die ihren faschistischen Charakter heute noch versucht, demagogisch zu verschleiern.“
Auch die Hintergründe wurden beleuchtet: „Mit dem Eintritt der USA in den Krieg bestätigt sich, dass die USA weltweit der Hauptkriegstreiber sind. Der Krieg zwischen Israel und Iran ist ein Krieg zweier neuimperialistischer Länder, die um regionale Vormacht kämpfen. Wobei faschistische Parteien in der Koalitionsregierung von Netanjahu offen die Kriegsziele der Netanjahu-Regierung aufdecken: sofortige Vertreibung der Palästinenser und Errichtung eines Großisraels vom Nil bis zum Euphrat.“
Eine Teilnehmerin trug ein Schild mit den Zeilen von Bert Brecht: „Reden erst die Völker selber, werden sie sich schnell einig sein!“ In der Diskussion mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern und Passanten waren zwei Dinge auffällig: die große Spendenbereitschaft für das Gesundheitszentrum Al Awda. Spontan unterstützten Palästinenserinnen das Sammeln und es kamen über 260 Euro zusammen. Und die Bereitschaft, aktiv zu werden. So forderten mehrere nach der Diskussion, „informiert mich, wenn die nächste Aktion ist.“
Diese Bereitschaft gilt es jetzt aufzugreifen zum Aufbau einer längerfristigen Einheitsfront gegen Faschismus und Krieg.