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"Blutiges Brot" - Israelische Armee verübt "Hilfsgüter-Massaker"

Schon allein, dass es dieses Wort gibt, das in Berichten über den anhaltenden Genozid im Gaza jetzt häufig auftaucht - "Hilfsgüter-Massaker". Die israelische Armee ermordet Menschen, die sich auf der verzweifelten Suche nach Lebensmitteln, damit ihre Kinder nicht verhungern, den Verteilpunkten der sogenannten Gaza Humanitarian Foundation (GHF) nähern. Erst gestern verloren 71 Menschen dabei ihr Leben, hunderte wurden verletzt.

Von gis
"Blutiges Brot" - Israelische Armee verübt "Hilfsgüter-Massaker"

Eine grauenvolle Barbarei!  Inzwischen beläuft sich die Bilanz der „humanitären Tätigkeit" des GHF auf mehr als 300 Tote und mehr als 2.000 Verwundete.

 

Am Dienstag vor einer Woche waren in Khan Younis ebenfalls 70 Menschen ermordet worden, am Tag zuvor 39, am Tag danach 38. Und immer hunderte von Verletzten, für deren Versorgung Ärztinnen, Ärzte und Pfleger unter schwierigsten Bedingungen vollen Einsatz bringen. Die getöteten und verletzten Palästinenserinnen und Palästinenser waren alle in der Hoffnung auf einen Sack Mehl oder einen Karton mit Nudeln und Keksen gekommen.

 

Israelische Soldaten schossen auf sie mit Panzergeschossen, Maschinengewehren und Drohnen. Ein Zeuge berichtet, das sich tausende Menschen vor dem GHF-Verteilpunkt versammelt hatten, als zwei israelische Bomben direkt über der dicht gedrängten Menge abgeworfen wurden. Die Soldaten schossen auch auf Flüchtende. Mediziner aus dem Nasser-Krankenhaus sagten, viele der Todesopfer seien nicht mehr identifizierbar gewesen, weil sie in Stücke zerfetzt worden seien. Die israelische Armee bestreitet nicht mehr, dass ihre Soldaten geschossen hätten. Jetzt behaupten sie, dass ein „Sicherheitsrisiko" bestanden habe. Menschen hätten sich den Soldaten „auf verdächtige Weise" genähert.>

 

Ihren Ausgangspunkt hatte die Barbarei im Zusammenhang mit der Hilfsgüterverteilung darin, dass die humanitäre Hilfe des Palästinenserhilfswerks UNRWA im Gaza und in den Flüchtlingslagern gekappt wurde. Angeblich, niemals bewiesen, waren einzelne UNRWA-Beschäftigte an dem Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 beteiligt. Selbst wenn es so war: Als Racheakt ist diese Maßnahme doch völlig unverhältnismäßig. In Wahrheit wurde die humanitäre Tätigkeit von UNRWA unterbunden, um den Menschen das Leben im Gaza so unerträglich zu machen, dass sie sich "freiwillig" vertreiben lassen. 

 

Die dubiose Stiftung Gaza Humanitarian Foundation wird von Israel und den USA betrieben. Sie hat vier Verteilzentren im Süden von Gaza eingerichtet. Um dorhin zu kommen, müssen die Menschen durch Kampfgebiet gehen. Und wie man jetzt sieht, werden die GHF-Verteilpunkte von der israelischen Armee als regelrechte Todesfallen missbraucht. 

 

Gestern hat Bundeskanzler Friedrich Merz in seiner Ansprache im Bundestag leise Kritik an Israel geübt und verlangt, dass die israelische Armee die Zivilbevölkerung im Gaza menschenwürdig behandeln müsse. Welche Taten lassen Sie diesen Worten folgen, Herr Merz? Wo sind die Sanktionen gegen Israel, wann stoppen Sie die Waffenlieferungen, wann nehmen Sie Ihre Einladung an den Faschisten Netanjahu zurück und das Versprechen, man werde den Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs gegen ihn nicht umsetzen? Sie könnten einen Beitrag dazu leisten, das Sterben im Gaza zu beenden!

 

Für medizinische Akuthilfe über den Solidarpakt der Al-Awda Health Communitiy und ICOR hat Solidarität International e.V. ein Spendenkonto eingerichtet und kann garantieren, dass die Spenden zu 100 Prozent beim Partner in Gaza ankommen. Damit ist diese Art der humanitären Hilfe punktgenau und mit auf die Zukunft des palästinensischen Volkes gerichtet.

 

Spendenkonto: Solidarität International
IBAN: DE 86 5019 0000 6100 8005 84
Stichwort: Gaza soll leben