Sommerfest der Horster Mitte

Sommerfest der Horster Mitte

Begeisterung beim Kulturbühnenprogramm und bei der Gesprächsrunde zur Kultur

Aktuell läuft das Programm auf der Kulturbühne. Egal ob Zumba, bei dem gut mitgetanzt wurde, Kampfsport International, die mit ihrer Vorführung begeisterten oder aktuell die Bands Velvet Stytch, den Leuten gefällt es.

Korrespondenz
Begeisterung beim Kulturbühnenprogramm und bei der Gesprächsrunde zur Kultur
Zweifellos ein wichtiges kulturelles Element des Horster-Mitte-Fests: Der Hähnchengrill (rf-foto)

Die Gäste lassen sich leckeres Essen und Kaffee und Kuchen schmecken und genießen einen warmen Sommertag. "So ein schönes Sommerfest. Ich freue mich jedes Jahr aufs Neue darauf", so eine Besucherin." Das gehört schon fest zum Stadtteil dazu. Ihr habt immer so ein schönes Programm. Man trifft immer wieder nette Leute. Ich freue mich schon auf den Abend hier", meinte ein anderer Besucher. Ab 19 Uhr wird das Abendprogramm auf der Bühne beginnen. Viele sind darauf schon sehr gespannt.

 

Die dreißig-minütige Gesprächsrunde mit Monika Gärtner-Engel auf dem Horster Sommerfest startete zunächst mit acht Teilnehmerinnen und Teilnehmern und steigerte sich auf 22. Monika begann die Gesprächsrunde sofort mit einer ersten Frage an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer und forderte alle heraus, sich zu beteiligen. Was ist Kultur oder von wem wird Kultur geschaffen? Hier wurde schnell klar: Die Vorstellun,  Kultur sei Film, Theater, Musik, Literatur usw., die von einer kleine Gruppe von Kulturschaffenden produziert wird, ist doch sehr verbreitet. Diese Vorstellung ignoriert die Massen bzw. schätzt sie gering.

 

Demgegenüber stellte Monika Gärtner-Engel heraus: Alles was die Menschheit an Sprache, Wissenschaften, Bildung Philosophie, Malerei, Musik, sozialem Umgang hervorgebracht hat, selbst die Liebe und Sexualität, ist Teil von Kultur. Kultur entwickelt sich unaufhörlich und wird gepflegt. Was ist dann Kulturpflege bzw. gibt es nur eine Art von Kultur? Wir konnten klären, dass wir in einer Klassengesellschaft leben und die Klassen pflegen ihren Klasseninteressen gemäß ihre jeweilige Kultur. Sofort ergab sich die Frage, ob diese Klassen-Kulturen starr und getrennt nebeneinander existieren? Die Diskussion arbeitete heraus, dass die bürgerliche Kultur für eine gewisse Zeit eine revolutionäre Rolle gespielt hat. Sie hat daher in Philosophie, Natur- und Geisteswissenschaften, aber auch in der Musik oder in der Sprache fortschrittliche, demokratische Elemente wie den Materialismus und die Dialektik hervorgebracht. Die sind heute für die Weiterentwicklung der proletarischen Kultur weiter lebendig und für den Kampf um den Sozialismus von großer Bedeutung.

 

Die bürgerliche und kleinbürgerliche Kultur einerseits und die proletarische Kultur andererseits stehen sich nicht monolithisch gegenüber, sondern entwickeln sich aus einem dialektisch Wechselverhältnis heraus. Beide Kultur-„Lager“ existieren untrennbar in Einheit und Gegensatz. Am Ende ging es dann zur Frage, welchen Zusammenhang die Kultur, die proletarische Kultur zur sozialistischen Jugendbewegung hat. Monika hob hervor, dass die beiden miteinander in Einheit und Widerspruch ringenden Kulturen nicht auf eine Kultur-leere Jugend treffen, sondern Kultur besonders unter der Jugend ein Lebensbedürfnis ist. Welche Kultur dabei das Denken, Fühlen und Handeln der Jugend prägt, ist nicht entschieden. Wichtig ist, dass der Kampf der Jugend um eine lebenswerte Zukunft nur mit einer revolutionären, einer sozialistischen Kultur gewonnen werden kann und wir hier viele Herausforderungen meistern müssen, wenn das gelingen soll. Dabei ist eine allseitige Bildungs- und Kulturarbeit notwendig, die das ganze Leben umfasst.