Antikriegskundgebungen

Antikriegskundgebungen

Aktualisiert 25.6. - Auftakt zu bundesweiten Aktivitäten gegen einen Dritten Weltkrieg - in Halle Polizeiübergriff gegen Frank Oettler

Eine weltweit koordinierte Front des aktiven Widerstands gegen einen Dritten Weltkrieg ist notwendig! Dafür setzen sich die internationale antiimperialistische Einheitsfront United Front, die revolutionäre Weltorganisation ICOR und die MLPD ein.

Von Korrespondentinnen und Korrespondenten
Aktualisiert 25.6. - Auftakt zu bundesweiten Aktivitäten gegen einen Dritten Weltkrieg - in Halle Polizeiübergriff gegen Frank Oettler
Besondere Initiative von Frauen und Frauenorganisationen auf der gestrigen Antikriegskundgebung in Duisburg (rf-foto)

Bundesweite Montagsdemo, Internationalistisches Bündnis und weitere Kräfte riefen dazu auf, am 23. Juni in Deutschland ab 17 Uhr / 18 Uhr überall in den Innenstädten Protestkundgebungen und Demonstrationen, Aktivitäten des aktiven Widerstandes zu organisieren. "Machen wir diesen Tag zum Auftakt für bundesweite Massenaktivitäten des aktiven Widerstands!" heißt es in der Erklärung des Zentralkomitees der MLPD "Der US-Angriff auf den Iran ist ein gefährlicher Schritt zum Dritten Weltkrieg."

 

In zahlreichen Städten in Deutschland schlossen sich in kürzester Zeit friedliebende Menschen aus verschiedenen politischen Spektren zusammen und führten gestern Abend erste Kundgebungen gegen die Verschärfung des Nahost-Kriegs durch Israel und die USA und gegen die Vorbereitung eines Dritten Weltkriegs zusammen. Quantitativ noch klein, waren diese Antikriegsaktionen dennoch ein wichtiger Auftakt für bundesweite Aktivitäten des aktiven Widerstands. Bei einigen Kundgebungen gab es breite Bündnisse und Arbeiterinnen und Arbeiter stellten sich vornedran.

 

So berichten Korrespondenten aus Erfurt:

 

Aufgrund der Verschärfung der akuten Weltkriegsgefahr nach dem US-Angriff auf den Iran hat das Friedensbündnis Erfurt gestern eine kurzfristig organisierte Protestkundgebung veranstaltet. Das war genau richtig und ein voller Erfolg! Trotz der Kurzfristigkeit kamen knapp 50 Leute zur Kundgebung. Viele Passanten bleiben immer wieder stehen oder stellten sich dazu. Einige bedankten sich für unsere Initiative. Schön war, dass ein breites Spektrum vertreten war: Vertreterinnen des Friedensbündnis selbst, aktive Gewerkschafter der IG Metall, Linkspartei, MLPD, DKP, REBELL, SDAJ, Weltfrauenbewegung und aus der Gaza-Solidarität.

 

Bemerkenswert waren IG-Metall-Kolleginnen und -kollegen des Industriekonzerns CATL, die mit einem Transparent "gegen Rassismus, Faschismus und Krieg" auftraten. In einem Beitrag legten sie dar, warum die Arbeiter Verantwortung für den Friedenskampf übernehmen müssen.

 

Steffen Kachel von der Linkspartei Erfurt sprach die Heuchelei der Bundesregierung an: Wenn sie es ernst meint und die Ukraine unterstützt, weil sie völkerrechtswidrig von Russland angegriffen wurde, müsste sie dann nicht auch eigentlich den Iran unterstützen, weil der Angriff der USA völkerrechtswidrig ist?! Tassilo Timm von der MLPD arbeitete heraus, dass es die imperialistischen Gesetzmäßigkeiten sind, die hinter der aktuellen Weltkriegsvorbereitung stecken und brachte die vereinigten sozialistischen Staaten der Welt als Perspektive in die Debatte, die gesetzmäßig den Frieden auf der Welt nachhaltig sichern werden.

 

Außerdem kritisiert wurden die Waffenlieferungen der deutschen Bundesregierungen in alle Welt, ihre Mittäterschaft am Völkermord in Gaza, die Spaltung und das Aufeinanderhetzen der Arbeiter durch die Herrschenden. Die kämpferischen und antifaschistischen Antikriegslieder waren ein wichtiger Bestandteil und erzeugten Aufmerksamkeit besonders unter den Passanten.

 

Zum Schluss wurde die gemeinsame Friedensbotschaft des Friedensbündnis Erfurt vorgelesen, in der es unter anderem heißt: "Schluss mit dem Krieg! Waffen schaffen keinen Frieden. Wir sterben nicht für eure Kriege. Wir wollen Frieden!"

 

Direkt nach der Aktion erfuhren wir, dass der Iran mittlerweile US-Stützpunkte in Katar und dem Irak angegriffen hat, noch ein weiterer Schritt der Verschärfung. Das Friedensbündnis Erfurt so wie die gesamte Friedensbewegung wird also in nächster Zeit intensiviert gefragt sein, die nächste Kundgebung ist in 14 Tagen geplant.

Weitere Korrespondenzen und Berichte - wird ergänzt!