Antirassistische Anwohner/inneninitiative
Wir wollen keine Faschistenzentrale in Kray! - Kundgebung am 20. Juni
Die Antirassistische Anwohner/inneninitiative Essen-Kray - Für ein respektvolles Miteinander – nein zu rassistischer Hetze! - Wir wollen keine Faschistenzentrale in Kray und auch nicht anderswo! hat eine aktuelle Pressemitteilung veröffentlicht: "Beängstigendes Verhalten der Essener Polizei gegenüber den rassistischen Umtrieben in Kray - Brutaler Angriff der Polizei auf den antifaschistischen Rechtsanwalt Roland Meister am 13.06. 2025."
Zum dritten Mal fand am 13.06. in Essen – Kray ein rassistischer Aufzug der Jungen Nationalisten (JN)/Die Heimat durch das migrantisch geprägte Wohngebiet statt, ohne dass dies die Behörden unterbunden haben. In der Marienstr. 66 a in Essen Kray befindet sich eine Zentrale faschistischer Kräfte, die Ausgangspunkt überörtlicher Aktivitäten ist, aber auch regelmäßiger Aufmärsche im Stadtteil, die auch während der Nachtruhe andauern. Paramilitärisch aufgestellt, teils in uniformähnlicher Kleidung marschieren sie durchs Wohngebiet und verbreiten Angst und Schrecken. Strafbare Losungen wie „Deutschland den Deutschen – Ausländer raus!“ werden gerufen, ohne dass die Polizei einschreitet. Anwohnerinnen werden als Schlampen betitelt, die abhauen sollen, sonst würde man Bomben auf sie werfen. Aufkleber bezeichnen das Gebiet als „Deutsches Reichsgebiet“ und drohen antifaschistischen Kräften.
Nach dem Aufmarsch am 9. Mai bildete sich unsere Initiative, die für das friedliche Zusammenleben im Stadtteil steht. Wir wollen nicht in Angst sondern in Frieden und gegenseitigem Respekt leben! Am 23. Mai 2025 schrieben wir den Polizeipräsidenten, den Oberbürgermeister und die Bezirksvertretung 7 der Stadt Essen an. Während Bezirksbürgermeister Stienecker sich am 3.6.2025 bedankte und darauf hinwies, dass die Zuständigkeit für die Zulassung der rassistischen Aufmärsche allein bei der Polizei liegt, bestätigte der Oberbürgermeister lediglich den Eingang, ohne bislang zu antworten.
Keine Antwort erfolgte seitens des Polizeipräsidiums. Stattdessen verbot er jedoch die angemeldete antifaschistische Versammlung der Initiative am 13.6. ab 21 Uhr an
der Kreuzung Marienstraße/Kiwittstraße, da diese den Aufmarsch der JN/Heimat stören würde. Das steht im Widerspruch zu öffentlichen Angaben von JN/Die Heimat, dass diese zu diesem Zeitpunkt noch keine Demonstration angemeldet haben, sondern eine „Spontandemonstration“ durchgeführt haben. Entweder das Polizeipräsidium oder JN/Heimat sprechen hier die Unwahrheit! ...
Wir werden den Widerstand und die Aufklärungsarbeit verstärken! Wir verlangen, dass die Arbeit der Verantwortlichen im Polizeiapparat, die die faschistischen Aufzüge zulassen, überprüft wird und die Beamten, die Roland Meister attackiert und verletzt haben, zur Rechenschaft gezogen und bestraft werden. Wir unterstützen die bereits erstattete Strafanzeige wegen Körperverletzung im Amt gegen die verantwortlichen Polizeibeamten und fordern deren Bestrafung.
Am Freitag, dem 20. Juni, werden wir von 17 Uhr bis 19 Uhr eine öffentliche Kundgebung an der Kreuzung Marienstraße/Kiwittstraße durchführen, um unserer Forderung nach sofortiger Schließung der faschistischen Zentrale in der Marienstraße Nachdruck zu verleihen und die brutale Polizeiattacke zur Sprache zu bringen. Dazu sind alle herzlich eingeladen!
Vormerken: Bereits angemeldet ist weiter eine Kundgebung am 11.7. ab 21 Uhr auf der Kreuzung Kiwittstraße/Marienstraße.