Abmahnung wegen 1.-Mai-Transparent
CATL: Wir lassen uns nicht wegen unserer antifaschistischen Überzeugung einschüchtern!
Es ist völlig normal, dass Belegschaften aus Großbetrieben auf Demonstrationen Flagge zeigen, auch mit den Logos ihrer Konzerne.
So traten auch eine Reihe kämpferischer IG-Metall-Kollegen des chinesischen Batterieherstellers CATL in Arnstadt bei der DGB-Kundgebung und Demonstration am 1. Mai in Erfurt auf. Sie hielten dabei ein Transparent hoch mit der Aufschrift „CATL Kolleginnen & Kollegen – Gegen Rassismus, Faschismus und Krieg“. Viele Teilnehmer, die das sahen erfreuten sich und insgesamt gab es nur positive Reaktionen darauf an diesem Tag.
Für CATL war das aber der Grund, wenige Tage später gleich drei der Transparentträger mit einer Abmahnung abzustrafen. Ihr „Vergehen“: Sie hätten unrechtmäßigerweise das geschützte Markenlogo des Konzerns verwendet. Das sind vorgeschobene Gründe! In Wirklichkeit will CATL verhindern, dass Kolleginnen und Kollegen kämpferisch auftreten und sich gewerkschaftlich organisieren. Die Forderung „Gegen Rassismus, Faschismus und Krieg“ hat bei der Geschäftsleitung wohl voll ins Schwarze getroffen.
Wenn sie sich mit den Abmahnungen dabei mal kein Eigentor schießen. Viele Beschäftigte sind über die Abmahnungen ihrer Kollegen empört und diese werden nach eigenen Aussagen auch gerichtlich gegen die unberechtigten Rechtsschritte von CATL vorgehen. Es wäre nicht der erste Prozess, den die eigen Belegschaft gegen CATL führt. Immer mehr Arbeitern wird klar, mit wem sie es bei ihrem Kapitalisten zu tun haben. CATL untersteht dem neuimperialistischen China. Die Arbeitsmethoden, die der Konzern in Arnstadt auffährt reihen sich ein in die reaktionäre Wende der Monopole. Das werden die Arbeiter aber nicht auf sich sitzen lassen! CATL muss sich jetzt fragen, „ob es künftig in einem Atemzug genannt werden wolle mit Konzernen wie Amazon oder Tesla, die keinen Hehl daraus machen, Gewerkschaftsarbeit zu verhindern.“1