Hagen
Walzer-Fußballturnier im Geiste der Arbeitersolidarität
Seit 37 Jahren veranstaltet die MLPD Hagen das Walzer-Fußballturnier. Es ist ein gesellschaftliches Ereignis im Stadtteil Hohenlimburg; die Plakate hängen in Geschäften und in Betrieben aus, in manchen Betrieben, wie Hoesch in Hohenlimburg, haben inzwischen mehrere „Fußball-Generationen“ daran teilgenommen.
Zur 18. Auflage kämpften zwölf Mannschaften um den Walzer-Wanderpokal. Es nahmen acht direkte Betriebsmannschaften teil: von Hoesch-Beize und OMA Hoesch (jeweils TK Hohenlimburg); von der Instandhaltung KW 2 Thyssen-Krupp Duisburg, vom Presswerk Hohenlimburg; von MK-Metallfolien; von Amazon Witten; sowie von den Klinikbeschäftigten in Iserlohn und vom Armaturenhersteller Grohe in Hemer. Zusätzlich waren vier Hobbyfreizeitmannschaften im Rennen, von denen wiederum viele in den Großbetrieben in Hohenlimburg, wie bei Hoesch (Federn), oder in großen Werken wie bei Amazon in Dortmund arbeiten.
Das Turnier war top organisiert; die Vorrunde wurde in zwei Gruppen à sechs Mannschaften gespielt, die beiden besten pro Gruppe kamen ins Halbfinale. Im Halbfinale setzte sich die BSG Grohe gegen FC Aslan und Hoesch Beize gegen MK-Metallfolien durch. Vor allem das Halbfinale zwischen der BSG Grohe und dem FC Aslan war hart umkämpft und das Neunmeterschießen hochdramatisch. Im Finale besiegte die BSG Grohe die Mannschaft von Hoesch Beize dann klar mit 4:1. MK-Metallfolien belegte den dritten Platz.
Neu war das in das Walzerfußballturnier integrierte Inklusionsturnier für Kinder und Jugendliche unter zwölf Jahren. Zwei Mannschaften aus Hagen (Concordia) sowie jeweils eine aus Witten (FSV Witten) und aus Bochum (VFB Langendreerholz) nahmen teil. Alle daran beteiligten Kinder und Jugendlichen wurden ausgezeichnet.
Die vier Inklusionsmannschaften und ihr Anhang hatten großen Spaß an dem Turnier.
Für alle, die das Turnier kennen, ist klar, dass es von der MLPD ausgerichtet ist. Die MLPD-Literatur und die Spannflagge sind beim Kassenstand nicht zu übersehen. Viele finden den Charakter des Turniers und sein Anliegen, die Kollegenzeitung „Stahlkocher“ zu unterstützen, sehr gut und kommen deshalb gerne. Es führt auch im Vorfeld schon zu viel Diskussionen und es gibt eine Selbstverständlichkeit, mit der Arbeiterpartei MLPD umzugehen, und eine Anerkennung für den ganzen Umgang dort.
Kennzeichnend war auch dieses Mal eine ausgesprochen solidarische Atmosphäre, das Motto „Freundschaft im Wettkampf“ war in allen Ecken zu spüren. Ein gelungenes Rahmenprogramm trug zur hervorragenden Stimmung bei. Bierwagen, Grillstand, Kaffee und Kuchen sorgten für das leibliche Wohl und für Erfrischung; es gab ein kleines Kinderprogramm des Jugendverbands REBELL. Viele Besucher, Arbeitskollegen, Familien und Freunde ließen es sich nicht nehmen, das traditionelle Turnier bei dem schönen Wetter zu besuchen. Die Geburtskassen „Stahlfreunde“ in Dortmund und Duisburg nutzten das Walzerturnier als Ausflugsziele. Insgesamt waren es 500 bis 600 Teilnehmer und Besucher.
Von der MLPD wurde für das Krankenhausprojekt Al-Awda in Gaza gesammelt, was auf viel Zustimmung stieß. Von Kollegen aus Stahlbetrieben wurde die neue Initiative „Das Revier muss leben“ vorgestellt und dazu wurden zahlreiche Unterzeichner gewonnen. Der Frauenverband Courage warb für ein Begrüßungsfest der Familien in der Flüchtlingsunterkunft, die auf dem Parkplatz des Stadions in Containern leben. Bei vielen stieß der Grundgedanke des Walzer-Turniers auf Zustimmung: der solidarische Zusammenhalt über Betriebsgrenzen hinweg und die finanzielle Unterstützung der Kollegenzeitung „Der Stahlkocher“ mit dem Überschuss des Turniers. Die meisten Mannschaften freuen sich schon auf das nächste Turnier.