Solidarität mit Palästina in Würzburg und Ulm
Ihr nennt es "Drecksarbeit", wir nennen es unser Tod
Aus Ulm und Würzburg erreichten die Redaktion Korrespondenzen von Solidaritätsdemonstrationen für Palästina:
Ulm: Ihr nennt es „Drecksarbeit“, wir nennen es unseren Tod
Mehrere Hundert Menschen demonstrierten gegen den Terror der Regierung Israels in Gaza. Einzig über Instagram hatte die Gruppe „Gemeinsam-für-Palestine-Ulm“ aufgerufen. Es waren Frauen, Männer, Jugendliche und Kinder palästinensischer Herkunft, aber auch nicht wenige andere Ulmerinnen und Ulmer, waren von Anfang an dabei oder schlossen sich spontan der Demo an.
Der kämpferische Zug rief gute Parolen gegen Völkermord, Rüstungsexporte sowie die Ausblendung der Not in den Medien und der aktuellen Politik. Es gab viel Empörung über Merz’ Äußerung: „Israel macht für uns die Drecksarbeit“ und über die Einladung des Kriegsverbrechers nach Deutschland. Es gab strenge Auflagen der Polizei – die BDS-Bewegung anzusprechen war nicht darunter, was ein Redner ausnutzte: "Macht euch wenigstens Gedanken über einen Boykott". Das Existenzrecht Israels wurde ausdrücklich nicht bestritten. Terror gegen Zivilisten, egal von wem, wurde verurteilt. Partei- und Organisationsfahnen waren nicht erwünscht – nur die Palästinafahne. Dennoch: Kontakte wurden geknüpft mit dem Ziel einer Zusammenarbeit bei der Spendensammlung „Gaza soll leben!“
Lautstarke Solidaritätsdemo durch die Würzburger Innenstadt
Eine lautstarke Palästina-Solidaritätsdemo mit ca. 180 hauptsächlich jungen Teilnehmern zog durch die Würzburger Innenstadt. Bei der Auftaktkundgebung am Hauptbahnhof stellte eine Rednerin den Imperialismus als Ursache heraus und zitiert dabei Lenin. Sie sprach sich auch für den Sozialismus als Lösung aus. Ein anderer stellte heraus, dass der Zionismus Faschismus ist. Die Regierung Merz wurde aufgefordert, die Unterstützung von Israel einzustellen. Von den Parteien waren die RKP, die Linke und die MLPD vertreten.