Brasilien
Historisch größte Solidemo für Palästina in São Paulo
Am 15. Juni fand in São Paulo die größte bisher organisierte Demo für die Solidarität mit Palästina statt. Ca. 30.000 Menschen nahmen daran teil.
Eine Kernforderung an die Regierung Lula ist, sofort alle Beziehungen mit Israel abzubrechen! Viele Arbeiter und ihre Organisationen, wie Conlutas, Transparente diverser linker Bewegungen und Hunderte Palästina-Fahnen waren sichtbar.
Der Brasilianer Thiago Ávila, der zusammen mit Greta Thunberg auf dem "Gaza-Solidaritätsschiff" MADLEEN war, sprach zu Beginn der Kundgebung und erinnerte. "Wir sind ein kleines Risiko eingegangen, im Vergleich zu den Bewohnern in Gaza, die immer um ihr Leben fürchten müssen. Aber die Reise war trotzdem erfolgreich ... alle Welt nahm das zur Kenntnis". Er versprach: wie auch das Apartheid-Regime in Südafrika beendet wurde, so wird auch das faschistische Regime in Israel fallen.
Eine Vertreterin der größten Lehrer-Gewerkschaft von SP und Region (Apeoesp), eigentlich Verbündete von Lulas PT, kritisierte Lula scharf: "Ein Jahr und acht Monate Genozid sind genug, Lula!". Und: "77 Jahre Okkupation sind genug!".
Dazu muss man wissen, dass Brasilien 10 Prozent der Treibstoffe liefert, die Israel für den Krieg braucht, und beide Militärs kooperieren umfangreich. Israel trainiert z.B. im Amazonas Dschungelkampf und dafür trainiert Israels Militärpolizei die brasilianische MP. Mit den gleichen Methoden, wie im Westjordanland und Gaza gemordet wird, wüten nun auch diese brasilianischen Sondereinheiten der Polizei in den Favelas, mit israelischen Automatikgewehren und Schutzausrüstung, inkl. Logistik. Trotz Anwesenheit (eben dieser) Militärpolizei konnte die Demo friedlich zu Ende gebracht werden.
Auch in anderen Großstädten, wie Rio, Brasilia, Belo Horizonte, Recife, Boa Vista, Curitiba, Salvador, Fortaleza, Goiania, Porto Alegre und Florianopolis u.a. fanden in den letzten Tagen Demos statt.
Weltweit gab es in den letzten Tagen Großdemos in London, Paris, Brüssel, Kairo, Istanbul, Barcelona - sowie in Griechenland, im Jemen, in Indonesien, Holland und Chile.
Auch die drei letzten in Israel Inhaftierten der MADLEEN wurden nun an der jordanischen Grenze den dortigen Behörden übergeben ... was begrüßt wurde.