Das dunklere Blau des Meeres
Ein beunruhigendes Habitatsterben
Seit sechs Jahren zeigen Satellitenaufnahmen, dass die Erde vom All aus immer blauer erscheint.
Die Ursache dafür ist die Umverteilung von Nährstoffen im Meer in Kombination mit einem rasanten Schwund an pflanzlichem Plankton (Phytoplankton).
Schlimmer ist ein weiterer, bisher unbemerkter Trend: Die Ozeane werden immer dunkler. Laut einer neuen Studie im Fachjournal "Global Change Biology" haben sich bereits 75 Millionen Quadratkilometer oder 21 Prozent der Weltmeere deutlich verdunkelt, an den Küsten, den Polen und weiten Teilen des offenen Meeres. Damit verschwindet einer der wichtigsten Lebensräume oder Habitate im Meer bis zum völligen Absterben.
Das für die pflanzlichen Meereslebewesen zur Photosynthese nutzbare Licht kann nicht mehr tief genug ins Wasser eindringen und die Pflanzen ernähren. In manchen Gebieten hat sich diese lichtdurchflutete Wasserschicht, in der das meiste Leben gedeiht, bereits um 50 Meter verringert. Damit geht auch den tierischen Organismen die Nahrung aus.
Und nicht nur das: Da sowohl das Sonnen- als auch das Mondlicht bedeutenden Einfluss auf das Wanderungs-, Jagd- und Fortpflanzungsverhalten der Meeresbewohner haben, werden teils Millionen Jahre alte Abläufe empfindlich ge- und zerstört. Die Ursachen sind noch unklar. Jedoch weist vieles auf den Temperaturaustausch zwischen Ozeanen und Atmosphäre hin - und auf veränderte Meeresströme. Die voranschreitende globale Umweltkatastrophe enthüllt immer neue, bisher unbekannte und unerwartete Wechselwirkungen. Die weltweite antiimperialistische Einheitsfront im Kampf gegen den Faschismus, die drohende Weltkriegsgefahr und die Zerstörung der natürlichen Umwelt sind eine Existenzfrage für die Menschheit.