Streiks und Kämpfe international
1. Mai und Palästina-Solidarität prägten den Mai
Insgesamt hat die GSA e. V. im Mai fast 3,2 Millionen Beteiligte an Kämpfen und Streiks weltweit erfasst. Mit mindestens 830.000 Beteiligten weltweit erreichten antimilitaristische und antiimperialistische Volkskämpfe im Mai einen Höchststand seit März 2024. Dabei nahmen allein an einer Demonstration in London zum 77. Jahrestag der Nakba über eine halbe Million Menschen teil. In Deutschland dagegen rügte der Europarat aktuell Deutschland wegen der Einschränkung der Meinungsfreiheit und der Freiheit zu friedlichen Versammlungen im Zusammenhang mit dem Völkermord in Gaza.
Am 1. Mai wurden weltweit fast 1,5 Millionen Beteiligte erfasst. Dabei ging das Spektrum der Themen über soziale Fragen hinaus: Bei vielen Demonstrationen wurde auch der Kampf gegen den Faschismus, um den Weltfrieden und besonders gegen den Völkermord in Gaza thematisiert.
In den USA entfaltete sich bereits im Mai der Protest und Widerstand gegen den faschistischen Staatsumbau Trumps an der Frage der Behandlung der Migranten. Das betrifft vor allem viele Menschen in der Landwirtschaft, im Gastgewerbe, in Schlachtbetrieben – aber auch ihre Familien und damit Schüler und auch Universitäten. Proteste gegen Abschiebungen und ICE-Razzien – die inzwischen zu bürgerkriegsähnlichen Auseinandersetzungen mit der Nationalgarde eskaliert sind – bestimmten auch die 1. Mai-Aktivitäten in den USA. Gleichzeitig war im Mai die Anzahl der Beteiligten an Anti-Trump-Protesten erst einmal gegenüber dem Vormonat zurückgegangen, da es keine nationalen Aktionstage dazu gab.
Was in den bürgerlichen Medien in Deutschland kaum erwähnt wird, sind massive Polarisierungen in verschiedenen Staaten in Lateinamerika:
In Panama durchdrangen sich in bemerkenswerter Weise soziale, ökologische und antiimperialistische Massenproteste und -streiks: gegen von der Regierung verabschiedete Rentenreformen, gegen die Pläne zur Wiederaufnahme eines umweltzerstörerischen Bergbauprojekts und gegen das Abkommen mit der US-Regierung zur Anwesenheit von US-Militär in Kanada. Bereits im April hatte ein unbefristeter Lehrerstreik begonnen, dem sich später verschiedene Gewerkschaften aus dem Bau-, Bildungs-, Landwirtschafts- und Gesundheitssektor anschlossen, darunter auch die Bananenarbeiter von Chiquita. An den Protesten beteiligten sich auch indigene Organisationen, Studentenbewegungen, Elternvereinigungen, Nachbarschaftsgruppen usw.
In Peru gab es einen landesweiten politischen Streik mit der Forderung nach dem Rücktritt von Präsidentin Boluarte und Premierminister Adrianzén nach der Ermordung von Transportarbeitern durch die Mafia. In verschiedenen Städten wurde der Ausnahmezustand verhängt.In Argentinien reißen die Proteste gegen die faschistische Milei-Regierung nicht ab.
In Deutschland haben die Umweltkämpfe im Mai mit mindestens 21.000 Beteiligten wieder einen bestimmten Aufschwung bekommen, ebenso die antifaschistischen Proteste mit mindestens 64.000 Beteiligten.