ThyssenKrupp

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Wunschkonzert López? – Konzernweit sagen wir NEIN!

Der folgende Artikel ist in der aktuellen Ausgabe der Zeitung von Kollegen für Kollegen im Stahlbereich, „Stahlkocher“, erschienen. Die Rote Fahne Redaktion dokumentiert:

Aus Kollegenzeitung „Stahlkocher“
Wunschkonzert López? – Konzernweit sagen wir NEIN!
HKM in Duisburg-Huckingen (foto: Michael Kümmling (CC BY-SA 3.0))

„Aktionäre wünschen – wir spielen“ - so nicht! Unsere Streikaktionen im letzten Jahr haben den Konzernvorstand beeindruckt. Darum hielten sie sich aus Rücksicht auf die Bundestagswahl und Regierungsbildung erst mal zurück. Jetzt ist das über die Bühne und der BDI und López greifen für die Aktionäre und Spekulanten die ganze Konzernbelegschaft an.


ThyssenKrupp soll zu einer Holding mit 100 Angestellten werden, die alles kontrolliert, das Kapital verwaltet und an die Aktionäre ausschüttet. Als Vorbild dient Ihnen die RAG-Stiftung. Da wissen wir, wohin die Reise gehen soll! Die RAG steht wie ThyssenKrupp für eine Politik der verbrannten Erde. Die RAG hat aus den Kumpels rausgepresst, was geht, dann den Steinkohlebergbau in Deutschland stillgelegt und die Ewigkeitskosten auf die Steuerzahler abgewälzt.


Alle Bereiche im ThyssenKrupp-Konzern sollen jetzt an die Börse oder für Investoren geöffnet werden. Damit verspricht sich López frisches Geld und Spekulationsgewinne. Dafür wird der Konzern weiter zerschlagen. Alles auf unserem Rücken, dem Rücken der Konzernbelegschaft durch weitere Arbeitsplatzvernichtung, durch Lohnabbau und Leistungsdruck, Lohndrückerei. Das können wir als Konzernbelegschaft nicht akzeptieren!

Handeln wir als Konzernbelegschaft und führen konzernweit einen selbständigen Streik für unsere Interessen!

Diesen starken Trumpf haben wir in der Hand. Das zeigte sich zuletzt bei HKM. Der Konzernvorstand ist angesichts unserer Warnstreiks und der Kampfbereitschaft direkt zurückgerudert. Das bedeutet aber keine Entwarnung: Bei HKM steht immer noch die Schließung vor der Tür, trotz Bleibeprämien und der Gerüchte, dass Salzgitter die Produktion weiterführen will. Die Schließung kommt nicht infrage; Kampf um jeden Arbeits- und Ausbildungsplatz!

 

Gehen wir den Weg des Streiks, anstatt auf Verhandlungen zu hoffen. Was soll denn bei Verhandlungen rauskommen? Der Steel-Vorstand hat angesagt, dass die Vernichtung von 11.000 Arbeitsplätzen fix ist, sie darüber nicht mehr vorhanden. Ihre Ausgliederungspläne werden immer konkreter: Coillager, Brammenadjustage (ganz oder nur Kranfahrer), Schrottplatz im Stahlwerk sollen verkauft werden. Mill-Service, Landers und die Hafenlogistik haben Interesse. Das Federnwerk in Hagen soll plattgemacht werden.

 

Wir wollen nicht zu schlechteren Tarifen und Arbeitsbedingungen arbeiten.


Lasst uns da weitermachen, wo wir im Dezember waren.


Brocken hinschmeißen, Tore ZU, selbständiger Streik, bis die Pläne vom Tisch sind! Als nächster Schritt: 24-Stunden-Streik- und Aktionstag im ganzen Konzern!


Keine Ausgliederung von einzelnen Bereichen! Nein heißt nein!


Kampf um jeden Arbeits- und Ausbildungsplatz – konzernweite Einführung der 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich!


Erhalt der Ausbildungskapazität, Übernahme aller Ausgebildeten – unbefristet und entsprechend der Ausbildung. Auch über 2026 hinaus!


Wir lassen uns nicht spalten, ein Betrieb, eine Gewerkschaft!

 

Weg mit dem López-Plan – konzernweit gemeinsam streiken!