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„No Kings“: Millionen demonstrieren gegen Trump-Regierung

Nach ersten Schätzungen der Veranstalter beteiligten sich ca. 5 Millionen Menschen an mehr als 2000 Demonstrationen und Kundgebungen im ganzen Land . Viel mehr als erwartet.

Von cj und pi

Die Hauptlosung „No Kings“ knüpft an der amerikanischen Geschichte und der Ablehnung einer Monarchie an. Objektiv richtet sich dies gegen den rasanten Übergang zu einer faschistischen Diktatur und verteidigt die bürgerliche Demokratie. So sah man auch viele US-Fahnen. Die Forderungen der Demonstranten reichten von „Keiner ist illegal“ gegen die Deportationen über „Demokratie statt Faschismus“ oder „Demokratie statt Diktatur“. Trump gerät zunehmend in die Defensive. Die Verhinderung einer faschistischen Diktatur wird ein harter Kampf un bedarf einer antifaschistischen Volksfrontpolitik. 

 

In vielen Städten wurde gefordert, dass Trump jetzt abtreten muss. „Widerstand ist Pflicht“ oder „Widerstand gegen die Tyrannei.“ Trump feierte zeitgleich in Washington seinen 79. Geburtstag mit einer Militärparade, die alleine über 45 Millionen $ kostete. Das stieß bis hinein in Kreise der Republikaner auf Empörung. Pro-Trump-Demonstrationen gab es nur vereinzelt.

 

Alleine in New York demonstrierten trotz Regen 200.000. Ein weiterer Schwerpunkt der Massenproteste war Kalifornien mit ca. 200 Demonstrationen. In Los Angeles kamen mehrere Tausend in das Stadtzentrum trotz Einschüchterung durch Aufmarsch der Nationalgarde und der Marines, einer US-Eliteeinheit. Sie ist berüchtigt auch für Verbrechen in Kriegen des US-Imperialismus gegen andere Länder, z.B. im Vietnamkreg. Die Polizei setzte Tränengas gegen die Demonstranten ein und versuchte, sie zurückzudrängen, was jedoch kaum gelang.

 

Im US-Bundesstaat Minnesota wurden einige Demonstrationen auf Grund von faschistischen Mordanschlägen auf Politiker der Demokraten abgesagt. Es handelt sich um Melissa Hortman und ihren Ehemann, die beide getötet wurden sowie den demokratischen Abgeordneten John Hoffman und seine Ehefrau, die knapp überlebten. Melissa Hortman war zeitweise Sprecherin des Repräsentantenhauses von Minnesota, und setzte sich für soziale Reformen, Klimaschutz und Frauenrechte ein.

 

Eine Bilderstrecke der beeindruckenden Massenproteste ist derzeit auf CNN zu sehen: https://edition.cnn.com/2025/06/14/us/gallery/no-kings-protests