Bosch Ostsachsen
Kundgebung in Sebnitz gegen die Schließung des dortigen Bosch-Werkes
Eine Delegation der MLPD Dresden besuchte die von der IG Metall Ostsachsen organisierte Kundgebung auf dem Markt in Sebnitz. Mit Bosch steht ein weiterer tarifgebundener Betrieb vor dem Aus, 279 Arbeiter und ihre Familien sind betroffen.
Es war viel los auf dem Marktplatz von Sebnitz, viele betroffene Kollegen und ihre Familien waren da und wurden von unterschiedlichen Vereinen der Stadt und Umgebung wie der freiwilligen Feuerwehr unterstützt Viele Delegationen aus anderen Betrieben waren angereist, um ihre Solidarität zu zeigen. So sah man Schilder und Transparente von Bosch oder anderen Metallbetrieben aus Hildesheim, Berlin, Stuttgart, Eisenach und aus Dresden, z.B. von der Gläsernen Manufaktur von VW.
Die Stimmung war sehr gut und kämpferisch. Verschiedene Redebeiträge betonten, dass der Kampf der Bosch- Kollegen in Sebnitz von anderen Belegschaften bekannt gemacht und unterstützt wird und dass es sich lohnt, zu kämpfen. Andere setzten vor allem auf Verhandlungsgeschick.
Die Auseinandersetzung in den Gesprächen ging genau um die Richtungsentscheidung: Darum, ob man erst einmal auf Politiker von Bund und Ländern vertraut oder ob Streik die einzige Antwort auf die Pläne des Bosch-Konzerns sein muss. Hier ist noch weitere Klärung nötig.
Die Delegation der MLPD wurde von den Kollegen freundlich begrüßt und wir konnten problemlos unsere Materialien unter die Leute bringen und einige Gespräche führen. Wir hatten die Solidaritätserklärung unseres Landesvorsitzenden Jörg Weidemann dabei., die schon im Vorfeld bei den Kollegen eingegangen war. Einige kannten sie schon und haben sich sehr darüber gefreut, andere haben sie gerne genommen. Die MLPD war übrigens die einzige Partei, die sichtbar auf der Kundgebung war.