Schwerin

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Für den Erhalt und die Verteidigung des Lenin-Denkmals

Die Landesleitung Berlin-Brandenburg der MLPD hat unter der Überschrift: "Lenins Lehren sind lebendig - Für den Erhalt und die Verteidigung des Lenin-Denkmals" eine aktuelle Erklärung veröffentlicht.

Erklärung der Landesleitung Berlin-Brandenburg der MLPD
Für den Erhalt und die Verteidigung des Lenin-Denkmals
Das Lenin-Denkmal am Großen Dreesch in Schwerin wurde von dem estnischen Bildhauer Jaak Soans geschaffen. Es soll an Lenins Dekret über den Grund und Boden sowie die Enteignung der Großgrundbesitzer in der sowjetischen Besatzungszone erinnern. (Imago)

Rote Fahne News berichtete: "Machen wir eine Gegendemo zum Erhalt des Lenin-Denkmals"

 

Die „Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft e.V.“ (UOGK) in Schwerin will am 14. Juni 2025 das Lenin-Denkmal mit einem roten Tuch verhüllen und beabsichtigt, dass das Denkmal komplett aus dem Stadtbild verschwindet. In ihrem aggressiv antikommunistischen Aufruf zu einer Kundgebung wird gefordert: „Weg mit der Leninstatue! Keine öffentlichen Ehrungen für Verbrecher!“

 

Was ist der Hintergrund für diese ultrareaktionäre Forderung, wovor haben diese strammen Antikommunisten Angst, nach über 40 Jahren seit Einweihung des Lenin-Denkmals im Juni 1985 jetzt plötzlich seinen Abriss zu fordern? Wir leben aktuell in sehr bewegten Zeiten, einer besonderen welthistorischen Situation: die offene Krise des imperialistischen Weltsystems verschärft sich mit der Gefahr eines Dritten Weltkrieges. Zwischen den imperialistischen Staaten findet ein verstärkter Konkurrenzkampf statt, der auch durch imperialistische Kriege wie im Nahen Osten oder der Ukraine ausgetragen wird. Eine begonnene globale Umweltkatastrophe bedroht die Lebensgrundlagen der Menschheit.

 

In Deutschland existiert eine akute faschistische Gefahr: Die AfD ist in Umfragen erstmals stärkste Kraft. Dagegen belebt sich deutlich ein Linkstrend als Gegenpol, besonders unter der Jugend. Ein fortschrittlicher Stimmungsumschwung entwickelt sich spürbar, besonders unter Industriearbeitern und Teilen der Massen gegen die Abwälzung der Krisen- und Kriegslasten auf ihre Kosten. Die „Bewegung für ein neues Ansehen des echten Sozialismus“ der MLPD gewinnt an Anziehungskraft und steht als grundsätzliche Alternative zum krisengeschüttelten Kapitalismus.

 

In dieser polarisierten Situation unternehmen die Herrschenden alle erdenklichen Manöver, die Menschen mit dem modernen Antikommunismus zu manipulieren. Sie wollen den grundsätzlichen Ausweg aus dem kapitalistischen Krisenchaos verbauen – die Alternative des echten Sozialismus. Genau für diesen Weg, den erfolgreichen Kampf für eine sozialistische Gesellschaft, steht Lenin. Dabei schrecken die Antikommunisten der „Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft“ nicht vor den übelsten Verleumdungen und Geschichtslügen zurück. Eine Kostprobe aus ihrem Aufruf: „Lenin verhinderte nach dem Zarenreich 1917 die Entwicklung Russlands zur Demokratie.“

 

Die Tatsachen sprechen dagegen eine andere Sprache: Unter Führung Lenins hat das russische Volk 1917 erst die rückständige Epoche des Zarismus beendet, dann die Kapitalisten entmachtet und den ersten sozialistischen Staat in der Geschichte aufgebaut. Zu den ersten Entscheidungen der neuen Regierung gehörten:

 

  • die sofortige Beendigung der Beteiligung am Ersten Weltkrieg
  • das Recht der Völker auf Selbstbestimmung
  • die Gleichberechtigung der Frauen
  • ein genereller Acht-Stunden-Arbeitstag (einen Monat nach der Oktoberrevolution!)
  • kostenlose Nutzung aller Leistungen des Gesundheitswesens
  • staatliche Finanzierung des Sozialwesens, sodass die Werktätigen keine Sozialversicherungsbeiträge zahlen mussten.

 

Was an diesen Regierungsbeschlüssen „undemokratisch“ sein soll, bleibt wohl das Geheimnis der „Demokratieschützer“. Diese Maßnahmen könnten sogar für heute noch Vorbild sein! Über eine gigantische Aufrüstung mit Milliarden Euro werden immer mehr soziale Leistungen abgebaut, verschlechtert sich die Lebenslage von Millionen Menschen und der Acht-Stunden-Arbeitstag wird im Interesse der Monopole für ihre Profitmaximierung infrage gestellt.

 

Den Kapitalisten wäre es heute am liebsten, wenn Lenin höchstens noch einen Platz in den Geschichtsbüchern hätte. Aber wer wirklich das Ende von Ausbeutung und Unterdrückung, Kriegen, Krisen und Umweltzerstörung erkämpfen will, der kommt auch heute nicht an Lenin vorbei. Von Lenin lernen heißt, seine Lehren schöpferisch auf unsere Zeit anzuwenden. Für heute ist besonders wichtig: Lenin war mit ganzem Herzen Internationalist und lebte die Losung „Arbeiter aller Länder, vereinigt euch!“

 

Die Verteidigung des Vaterlands im Imperialismus lehnte er grundsätzlich ab. Er forderte immer wieder, dass die Arbeiter der verschiedenen Länder ihre Waffen im Krieg nicht gegeneinander, sondern gegen ihre eigenen kapitalistischen Regierungen richten sollten: „Arbeiter schießen nicht auf Arbeiter!“ Diese Position gilt es zu verankern wie aktuell bezogen auf den Krieg Russlands gegen die Ukraine.

 

Protestieren wir entschieden gegen die antikommunistischen Manöver der „Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft“, schließen uns im Kampf gegen die Rechtsentwicklung und akute faschistische Gefahr zusammen. Der Aufbau einer antifaschistischen Einheitsfront ist das Gebot der Stunde. Es kommt auf uns, auf jeden an.

 

Wenn der Kreisvorstand der LINKEN in Schwerin gemeinsame Proteste gegen die Kundgebung der UOGK mit der Begründung ablehnt: „Wir treten nicht gegen Opferverbände an“, zeigt das einen Kniefall, ein Zurückweichen vor dem Antikommunismus, der zutiefst antidemokratisch ist und den Kapitalismus mit all seinen zerstörerischen Folgen als alternativlos propagiert.

 

Wir fordern den Erhalt des Lenin-Denkmals! Gib Antikommunismus keine Chance!