Öl ins Feuer provoziert Ausweitung des Nahostkriegs

Öl ins Feuer provoziert Ausweitung des Nahostkriegs

Aggressiver Militärschlag Israels gegen den Iran

Seit der Nacht zum 13. Juni führt das faschistisch-imperialistische Regime Israels einen dritten Militärangriff - nach Militärschlägen 2024 – durch.

Von jg/Hamburg
Aggressiver Militärschlag Israels gegen den Iran

Banjamin Netanjahu, Israels Ministerpräsiedet bezeichnete den militärischen Großangriff mit Raketen und Drohnen auf mehrere Ziele im Iran als „erfolgreichen Eröffnungsschlag“! Was weitere militärische Angriffe erwarten lässt. Wohl in Verbindung mit Aktivitäten des israelischen Geheimdienstes Mossad wurden ranghohe Repräsentanten des Iranischen Regimes ermordet. So der Kommandeur der iranischen Revolutionsgarden Hussein Salami und der iranische Generalstabschef Mohammed Bagheri sowie u.a. die Atomwissenschaftler Fereydoun Abbasi-Davani und Mohammed Mehdi Teheranchi.

 

An dem Angriff der israelischen Armee waren 200 Kampfflugzeuge beteiligt, die 100 Ziele in ganz Iran angriffen. Darunter die iranische Atomanlage Natanz. Das neuimperialistische Iran reagierte am frühen Morgen mit 100 Drohnen in Richtung Israel.

Imperialistische Rechtfertigungsversuche der faschistischen Regierung Israels

Der israelische Staatspräsident Izchak Herzog hat den Großangriff als "eine gezielte Operation, um eine unmittelbare und existenzielle Bedrohung für unser Volk zu neutralisieren“ verharmlost. Der völkerrechtswidrige Militärschlag Israels hat als einen Hintergrund, dass Israel mit Unterstützung des US-Imperialismus das Atomprogramm des Iran stoppen will. Aktuell werden Verhandlungen der USA mit dem Iran geführt. Die aktuelle Kriegsführung Israels sabotiert diese - ohne Zweifel in Absprache mit Trump. Im Streit über das iranische Atomprogramm ging es seit Jahren um die Uran-Anreicherung durch das faschistisch-islamistische Regime im Iran. Uran kann je nach Anreicherungsgrad zur Herstellung von Brennstoffen für Kernkraftwerke oder für den Bau von Atomwaffen genutzt werden.

 

Die MLPD hat heute Vormittag eine Pressemitteilung veröffentlicht, in der Peter Weispfenning, Pressesprecher der MLPD, kommentiert: „Das ist eine hochbrisante offen kriegerische Auseinandersetzung zwischen zwei imperialistischen Ländern., die zu einem militärischen Flächenbrand führen kann. Israel rechtfertigt seine Angriffe mit dem iranischen Atomprogramm. Dabei hatte sich dort aktuell nichts Wesentliches verändert und die Verhandlungen darüber sollten am Sonntag fortgesetzt werden. Der faschistische Netanjahu-Regierung geht es im Kern um etwas anderes: Sie will die faschistischen und imperialistischen Großisraelpläne militärisch durchsetzen.“

Groß-Israel-Pläne

In übelster Demagogie begründet Herzog Israels Großmachtpläne in der Region mit Selbstverteidigung. Israel habe daher "das grundlegende Recht und die feierliche Pflicht, sich selbst zu verteidigen". Man werde dies mit Entschlossenheit tun.“ (t-online Politik am 13.06.25). Von einer Verteidigung kann hier kaum die Rede sein, wenn Israel mit dem Gaza- Krieg, dem Vernichtungsfeldzug gegen das Palästinensische Volkes, Angriffe auf Syrien, Jordanien, Libanon … seine Vormachtstellung in der Region ausbaut. Der israelische Premierminister hat um 2.30 den deutschen Bundeskanzler Merz über den Angriff informiert. Dessen hanebüchene Reaktion: In einer entsprechenden Mitteilung rechtfertigt er diesen Angriff und schreibt: " ... dass Israel das Recht hat, seine Existenz und die Sicherheit seiner Bürger zu verteidigen.“

 

Allem Anschein nach ist Israel zu einem Übergang zu einem offenen wie allseitigen Krieg gegen den Iran bereit. Die Sicherheit der israelischen Bürger verteidigen, indem man in andere Länder einfällt? Da könnte Merz eigentlich auch Putin für den Überfall auf die Ukraine loben! Für diese Reaktion gegenüber Israel hat Merz kein Mandat der deutschen Bevölkerung. Nur noch 14 Prozent befürworten Waffenlieferungen an Israel.

Internationale Reaktionen und Auswirkungen

Kritischer zeigt sich der britische Premierminister Keir Starmer, der den israelischen Angriff besorgniserregend nannte. Ähnlich äußert sich Frankreichs Außenminister. Die neuimperialistischen Länder Türkei, Saudi Arabien wie auch Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate verurteilten die Angriffe. Mit dem israelischen Angriff verschärft sich der zwischenimperialistische Konkurrenzkampf im Mittleren Osten enorm. Dieser wird ausgetragen zwischen den alten imperialistischen Großmächten und den neuimperialistischen Ländern wie der Türkei, Iran und insbesondere China, das eine allseitige Supermacht werden will. In der aktuellen brandgefährlichen Situation im Mittleren Osten ist Israel der Hauptkriegstreiber! Internationale Auswirkungen zeichnen sich ab: so wurden die Lufträume über dem Iran, Irak, Jordanien und Israel gesperrt. In Asien und anderswo stürzen Börsen ab, während Öl- und Goldpreise steigen.

Herausforderung an die weltweite Friedensbewegung und Revolutionäre

Die militärische Eskalation verschärft die offene Krise des imperialistischen Weltsystems, verschärft die akute Weltkriegsgefahr und fordert die Revolutionäre weltweit heraus. Es gilt jeder imperialistischen Aggression, Kriegsführung und Unterdrückung der Völker in den Arm zu fallen. Die barbarische Kriegspolitik der zionistisch-faschistischen Regierung Israels entspringt nicht einer Politik der unangefochtenen Stärke. Weltumspannend haben sich die Proteste dagegen und die Solidarität mit dem palästinensischen Befreiungskampf zu einem bedeutenden Faktor entwickelt. Bis ins imperialistische Lager zeigen sich Risse in Sachen uneingeschränkter Zustimmung zu dem israelischen Kriegskurs. Innenpolitisch gerät die Netanjahu-Regierung weiter unter Druck.

 

Die MLPD fordert bzw. ruft dazu auf:

 

  • Sofortiger Abbruch der wirtschaftlichen, militärischen und politisch-diplomatischen Beziehungen zu Israel.
  • Die Bombardierung von iranischen Atomanlagen riskiert eine unkontrollierbare atomare Katastrophe der Verseuchung. Wir fordern das sofortige Verbot und die Vernichtung aller atomarer, biologischer und chemischer Waffen!
  • Unterstützen wir die bundesweite Demonstration in Berlin und die in Dortmund am 21. Juni zur Solidarität mit dem palästinensischen Befreiungskampf! Auch am 14. Juni findet in Berlin eine Protestkundgebung statt, die die MLPD unterstützt.