Sozialismus

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Zwei Werke Willi Dickhuts auf Englisch

Gerne möchten wir euch informieren, dass die zwei autobiografischen Bücher von Willi Dickhut (1904 – 1992), dem Vordenker und Mitbegründer der Marxistisch-Leninistischen Partei Deutschlands, mittlerweile in englischer Übersetzung verfügbar sind. Sie behandeln fast sechs Jahrzehnte der Geschichte Deutschlands und der revolutionären und Arbeiterbewegung in Deutschland bis zur Gründung der MLPD im Jahr 1982.

Von sre
Zwei Werke Willi Dickhuts auf Englisch
grafik: Verlag Neuer Weg

Willi Dickhut schrieb, sie seien „ein Stück Geschichte, geschrieben vom Standpunkt des historischen Materialismus aus gesehen. Die geschichtlichen Ereignisse habe ich persönlich erlebt und aktiv, zum Teil führend, mitbeeinflusst. Mein persönliches Schicksal war mit den sachlichen Ereignissen eng verbunden. Das muss man berücksichtigen. Als Funktionär der Arbeiterbewegung in über 50-jährigem Kampf möchte ich meine Erfahrungen in Theorie und Praxis des Klassenkampfes der Jugend übermitteln, soweit ich dazu in der Lage bin.“


Natürlich muss man die historischen und nationalen Eigenheiten berücksichtigen. Aber diese Bücher werden auch international mit großem Gewinn gelesen werden – und sie sind sicher nicht zuletzt auch für englischsprachige Migranten in Deutschland von großem Interesse, um sich von einem revolutionären Arbeiterstandpunkt aus näher mit der deutschen Geschichte zu befassen!

Hier die zwei Bücher:

Willi Dickhut

That’s How It Was…

Factual Report of a Worker from Solingen, 1926 to 1948

Deutsche Erstveröffentlichung 1979. 614 Seiten. Enthält viele Originaldokumente, Fotos und Zeichnungen. 20,00 Euro, ePDF 15,99 Euro

 

Es behandelt drei Zeitabschnitte.

I. Die Weimarer Republik und der Kampf der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD).

II. Der illegale Widerstand während der faschistischen Diktatur.

III. Wiederaufbau nach dem II. Weltkrieg unter dem Druck der westlichen Besatzungsmächte.

 

Es enthält vielfältige, kritisch-selbstkritische Auseinandersetzungen und Lehren, unter ande­rem:

  • Über die revolutionäre Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit.
  • Erste persönliche Erfahrung mit der Entstehung einer neuen Bürokratie in der damals noch sozialistischen Sowjetunion.
  • Aufarbeitung sektiererischer Fehler der revolutionären KPD, wie der „Sozialfaschismustheorie“.
  • Die Bedeutung der jederzeitigen selbständigen Orientierung durch schöpferische theoretische Arbeit, auch unter schwierigsten Bedingungen wie dem Hitler-Faschismus.
  • Unbeugsamkeit unter den schlimmsten Bedingungen der faschistischen Diktatur und Auswertung der Erfahrung, wie selbst in den faschistischen Konzentrationslagern eine revolutionäre Arbeit verwirklicht werden kann.
  • Die Bedeutung, mithilfe der dialektischen Methode, tief in den Marxismus-Leninismus einzudringen. Das wertet er aufgrund der bitteren Erfahrung aus, dass die bürgerliche Ideologie und kleinbürgerliche Denkweise in die Arbeiterbewegung eindringt, wenn man den Marxismus-Leninismus nur dogmatisch und formell aneignet.

 

Willi Dickhut

What Happened Later?

Second Factual Report of a Worker from Solingen, from 1949 on

Deutsche Erstveröffentlichung 1990. 619 Seiten. Enthält viele Originaldokumente, Fotos und Zeichnungen. 28,00 Euro, ePDF 15,99 Euro

 

Dieses zweite autobiografische Buch von Willi Dickhut beginnt dort, wo das erste Buch, „So war's damals...“, aufhört. Es behandelt die Zeit von 1949 bis zur Gründung der Marxistisch-Leninistischen Partei Deutschlands im Jahr 1982.

 

Hier nur einige der im Buch behandelten Fragen, die auch heute noch von größtem Interesse sind – auch für die internationale revolutionäre Bewegung:

  • Die zunehmenden bürokratischen Tendenzen in der Kaderarbeit der KPD unter der Dominanz der SED.
  • Der revisionistische Verrat Chruschtschows und in der Folge von SED/KPD. Willi Dickhut hatte 1928/1929 bei seinem Arbeitseinsatz in der Sowjetunion bereits erste Erfahrungen mit den bürokratischen Erscheinungen gemacht.
  • Die Bedeutung der Beherrschung der dialektischen Methode, der kritisch selbstkritischen Aneignung und schöpferischen Umsetzung des Marxismus-Leninismus, des selbstständigen Denkens und Handels, damit man Verrat an Prinzipien erkennen und einen revolutionären Kurs halten kann.
  • Die reaktionäre Entwicklung in Deutschland unter Adenauer und das Vorgehen des deutschen Staates zum Verbot der KPD vor dem Hintergrund der Wiederaufrüstung und Kriegsvorbereitung.
  • Die überragende Bedeutung der Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, die Verbindung von ökonomischem Kampf mit politischem Kampf (damals besonders gegen die Vorbereitung eines Kriegs gegen die Sowjetunion, die auch Ursache von Lohndrückerei und Teuerung war).
  • Konzentration auf die Arbeiterklasse beim Parteiaufbau. Willi Dickhut war einer der wenigen alten Kader der revisionistisch entarteten KPD, die ihre Erfahrungen im Parteiaufbau neuen Typs einbrachten.
  • Die alles entscheidende Bedeutung des Siegs der proletarischen Denkweise über die kleinbürgerliche Denkweise.

 

Willi Dickhut schrieb:

„Dass sich bei Honecker und allen Bürokraten die Denkweise verändert hat – von der proletarischen Denkweise zur kleinbürgerlichen Denkweise – ist vielen unverständlich, und doch ist gerade dies der entscheidende Grund für ihren Verrat am Sozialismus. Der Kleinbürger strebt stets danach, in die kapitalistische Klasse aufzusteigen. Die kleinbürgerliche Bürokratie in den ehemals sozialistischen Ländern verwandelte sich auf der Grundlage ihrer Machtposition in eine neue Klasse, die den Sozialismus aufgegeben und in einen bürokratischen Kapitalismus verwandelt hat. Dieser neue Typ von Kapitalismus eignet sich den Mehrwert aus der Produktion an, er beutet so die werktätige Bevölkerung aus und unterdrückt sie in raffinierter Art und Weise. Die Korruption greift um sich: Die entarteten Bürokraten wohnen in Villenvierteln, kaufen in nur für sie bestimmten Läden ein, vergnügen sich in abgeschirmten Jagdrevieren, legen Konten bei Banken im In- und Ausland an usw. Auch in der KPD der Bundesrepublik entwickelte sich eine Bürokratie mit einer kleinbürgerlichen Denkweise. In finanzieller Abhängigkeit von der SED unterwarf sie sich deren Befehlen. Sie gab den Marxismus-Leninismus auf und machte den Revisionismus zur Grundlage ihrer Politik.“

 

Die MLPD begrüßt Vertriebsvereinbarungen zum gegenseitigen Nutzen. Mitgliedsorganisationen der ICOR erhalten 50 Prozent Rabatt beim Kauf der Bücher.

 

Wir freuen uns auf eure Meinungsäußerungen, Stimmen und Stellungnahmen. Sehr wertvoll sind für uns auch Buchrezensionen, gerne auch zur Veröffentlichung in unseren Publikationen.

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