Düsseldorf
„Vielen Dank und Respekt, dass ihr das macht! Das ist total wichtig!“ …
"Vielen Dank und Respekt, dass ihr das macht! Das ist total wichtig", das waren die Reaktionen von sehr vielen Menschen, als wir am Samstag, den 30. Mai, in der Zeit von 12 Uhr bis ca. 13 Uhr zu dritt Spenden für Gaza auf der Kölner Straße in Düsseldorf-Oberbilk gesammelt haben.
Wir sprachen jede und jeden an, etwa 100 Menschen, ob als Passanten oder in Geschäften.
Wir hatten das Rote Fahne Magazin zu Gaza, den Aufruf der Solidaritäts- und Hilfsorganisation Solidarität International zu Gaza, Aufrufe auf Arabisch, den Brief des Pressesprechers der MLPD, Peter Weispfenning, und fürs Rebellisches Musikfestival Mitmachlisten und Werbeflyer dabei.
Zwei von uns hängten sich Ausdrucke unseres MLPD-Plakates „Stoppt den Völkermord in Gaza!“ an die Brust und eine hatte ein Plakat davon dabei. So fielen wir auf.
Es kamen positive „Daumen hoch“, auch wenn die Leute kein Geld gaben.
Es gab keine negativen Reaktionen. Viele begrüßten, dass wir als deutsche Marxisten-Leninisten für Gaza und die Befreiung des palästinensischen Volkes eintreten, obwohl wir von anderen Gruppen und der Regierung dafür als „Antisemiten“ beschimpft werden. Das fanden sie zu Recht völlig absurd. Einige sagten: „Ja, das nennen sie hier Demokratie!“
Wir stellten vor, wer die ICOR ist (Internationale Koordinierung revolutionärer Parteien und Organisationen), und erklärten, dass wir nach dem Vorbild des Aufbaus des Krankenhauses in Kobanê (Kurdistan) das gleiche mit dem Al-Awda-Krankenhaus machen werden. Internationale Brigadisten sind dafür herzlich willkommen.
Vielen Frauen standen die Tränen in den Augen, wenn sie sich bedankten, weil sie kleine Kinder hatten sterben sehen oder auch Verwandte, und sie waren so froh, dass wir auch die deutsche Regierung an den Pranger stellen.
In Oberbilk wohnen viele Migrantinnen und Migranten, darunter auch viele Palästinenserinnen und Palästinenser. Sie trauten sich, teils nur leise, zu sagen, woher sie kommen, wegen der Hetze der Regierung gegen die Solidarität mit dem palästinensischen Volk, das sei antisemitisch.
Oft haben ganze Familien gespendet, Jugendliche, die kein Bargeld mit hatten, liehen sich was von ihrer Mutter, ein ärmerer Mann spendete 50 Euro, viele andere 2, 5 oder 10 Euro. Wir haben zwei Jugendliche auf das Rebellische Musikfestival eingeladen.
Zusammen erreichten wir so in knapp einer Stunde eine Sammlung von 233,26 Euro!