Dokumentiert

Dokumentiert

NCP / Mashal: Gefahr durch Royalisten

Am 29. Mai 2008 wurde in Nepal eine Republik ausgerufen, nachdem 2006 durch einen Volksaufstand der König verjagt und die Monarchie abgeschafft worden war. Die NCP/Mashal nahm dies zum Anlass, diesen Tag zu feiern und mit einem Protest gegen das Wiedererstarken der Royalisten zu verbinden.

NCP / Mashal: Gefahr durch Royalisten
Aktivistinnen und Aktivisten der NCP / Mashal auf der Straße (foto: NCP / Mashal)

Nachdem es bereits im März zu gewaltsamen Protesten der Royalisten kam, protestierten am vergangenen Donnerstag wieder tausende Anhänger des ehemaligen nepalesischen Königs in der Hauptstadt Kathmandu und forderten die Wiederherstellung der konstitutionellen Monarchie. Ähnlich wie in Deutschland findet eine Polarisierung unter den Massen statt, ausgelöst durch die steigende Unzufriedenheit der Massen mit gewählten Regierungen und der steigenden Korruption.

Zur Einschätzung der Entwicklung zitieren wir Auszüge aus der Presseerklärung der NCP/Mashal (eigene Übersetzung):

Der 29. Mai ist von großer historischer Bedeutung in der politischen Geschichte Nepals. An diesem Tag wurde die Monarchie, die fast 250 Jahre lang bestand, abgeschafft und eine Republik gegründet. In Anerkennung dieser Bedeutung hat die Kommunistische Partei Nepals (Mashal) beschlossen, den Tag der Republik landesweit zu feiern, als Teil des laufenden Kampfes gegen den politischen Rückschritt.

 

Die reaktionären Kräfte operieren derzeit organisiert und gezielt, um die Republik zu zerschlagen und die Monarchie wiederherzustellen. Der ehemalige König selbst führt diese Kampagne an, insbesondere über die Rastriya Prajatantra Party (RPP).


…. Nach dem Scheitern der Bewegung des 28. März übergab der ehemalige König die Führung der Wiederbelebungskampagne an einen Intellektuellen. In Nirmal Niwas wurde ein geheimes Treffen abgehalten. ... Obwohl der wahre Zweck des Treffens geheim gehalten wurde, schlug ein hochrangiger RPP-Führer vor, dass die Republik an einem einzigen Tag durch massive Proteste abgeschafft werden könnte. ...

 

Der Besuch des ehemaligen Königs in Gorakhpur, wo er mit dem Obersten Minister von Uttar Pradesh (Indien) zusammentraf, gefolgt von seinem öffentlichen Appell in Pokhara um Unterstützung und der Zurschaustellung des Fotos des indischen Obersten Ministers während der Demonstrationen in Kathmandu lassen auf eine mögliche Unterstützung durch indische hinduistische Fundamentalistengruppen schließen. ...

 

Nepal ist ein multiethnisches, multikulturelles, mehrsprachiges und multireligiöses Land. Der einzig richtige Ansatz besteht darin, die Einheit und Harmonie zwischen allen Gemeinschaften zu fördern, ohne eine bestimmte Gruppe zu bevorzugen. … Die Monarchisten versuchen nun, die Spaltung der Gemeinschaften zu fördern, um ihre regressiven Ziele zu erreichen.

 

Welche Herausforderungen haben sich bei der Bekämpfung des Rückschritts ergeben? Wir müssen untersuchen, wie Fehler und Schwächen innerhalb verschiedener politischer Parteien der Anti-Rückschritt-Bewegung geschadet haben, und sicherstellen, dass sich diese nicht wiederholen.


Es ist bekannt, dass die Zusammenarbeit der UML mit den monarchistischen Kräften bei den letzten Parlamentswahlen dazu beigetragen hat, dass diese in großer Zahl ins Parlament einziehen konnten. Auch die beiden Parlamentsauflösungen unter Oli förderten den Rückschritt. Wir begrüßen jedoch die derzeitige Haltung der UML gegen die Monarchie - auch wenn sie sich als aufrichtig erweisen muss. ...


Die Maoisten haben auch einen wichtigen Beitrag zur Errichtung der Republik und zur Säkularisierung geleistet. … In Anbetracht ihrer früheren Beiträge gegen die Monarchie und ihrer derzeitigen lautstarken Opposition gegen royalistische Aktionen bleiben sie jedoch eine potenziell positive Kraft gegen die wachsende Bedrohung durch die Regression. …


Während viele politische Kräfte von ihrem prinzipiellen Weg abgewichen sind, gibt es einige, die nach wie vor für den Republikanismus und den Säkularismus eintreten. Dies verdient Anerkennung. Wir hoffen, dass alle Kräfte, die gegen den Rückschritt kämpfen, ihre Unzulänglichkeiten überwinden und sich zusammenschließen, um reaktionären Bedrohungen zu widerstehen - für die Nation und das Volk.

 

… Da der ehemalige König und der Kronprinz immer unbeliebter werden, haben sogar Royalisten begonnen, die Königsfamilie zu kritisieren. Aber lassen Sie uns eines klarstellen: Jede Form der Wiederherstellung der Monarchie würde das Land zurück in die Autokratie führen. ...


Wir sind zuversichtlich, dass das Volk alle reaktionären Bestrebungen zurückweisen wird, - wie den 15. Dezember 1960, als König Mahendra durch die Abschaffung des parlamentarischen Systems eine Autokratie errichtete, oder den 2. Februar 2003, als König Gyanendra die konstitutionelle Monarchie abschaffte und die absolute Macht übernahm. Die Macht des Volkes wird die Regression besiegen.

29. Mai 2025 Moham Bikram Singh (Generalsekretär)