Allein in Rom 300.000

Allein in Rom 300.000

Italien: Massendemonstrationen für Palästina und gegen Meloni

Hunderttausende Menschen haben am Samstag in Rom ihre Solidarität mit dem Überlebens- und Befreiungskampf des palästinensischen Volks und ihren entschlossenen Protest gegen den Völkermord durch Israel bekundet.

Von gis

Allein in Rom demonstrierten 300.000! Der Demonstrationszug zog von der Piazza Vittorio zum Viertel San Giovanni. Demo-Rednerinnen und -Redner forderten den sofortigen Stopp des Vernichtungsfeldzugs der israelischen Armee am palästinensischen Volk. Die Demonstrantinnen und Demonstranten erheben gegenüber der italienischen Regierung unter der faschistischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni Komplizenschaft mit Netanjahu vor.

 

"Stopp das Massaker, Stopp die Komplizenschaft!", stand auf einem weißen Banner am Beginn des Demonstrationszuges, der ein Meer von rot-weiß-grünen palästinensischen Flaggen, von Friedensfahnen und Symbolen der "Free Palestine"-Bewegung zeigte. Nach Angaben der Organisatoren beteiligten sich rund 300.000 Menschen an dem Protestmarsch, was sogar von der Polizei bestätigt wurde.

 

Die Vorsitzende der Demokratischen Partei, Elly Schlein, sprach von einer "enormen Reaktion der Bevölkerung" gegen den Krieg. Der Welt solle "ein anderes Italien" gezeigt werden, "ein Italien, das nicht schweigt, wie es die Regierung Meloni tut, ein Italien, das stattdessen Frieden will, einen sofortigen Waffenstillstand, die Freilassung aller Geiseln, humanitäre Hilfe und die Anerkennung des Staates Palästina".

 

Meloni hat unter dem Druck der Massenkritik jetzt ein paar Mal betont, die Lage im Gazastreifen sei "zunehmend dramatisch und ungerechtfertigt". Ihre Gespräche mit Netanjahu bezeichnete sie als "oft schwierig". Medienberichte darüber sprechen allerdings eine andere Sprache. Sie zeigen Netanjahu und Meloni in inniger Verbundenheit.

 

Auch in vielen anderen italienischen Städten fanden gestern große Solidaritätsdemonstrationen statt, darunter in Mailand, Genua und Bologna.