Heilbronn

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Hotspot zum Kampf gegen die faschistische Gefahr: Aus der Geschichte lernen!

Schon am frühen Samstagmorgen versammelten sich 500 Menschen am Heilbronner Hauptbahnhof. In einem langen Demo-Zug zogen sie zur „Harmonie“, um gegen die Landeswahlversammlung der AfD zu protestieren. Das "Netzwerk gegen Rechts" hatte dazu aufgerufen.

Korrespondenz
Hotspot zum Kampf gegen die faschistische Gefahr: Aus der Geschichte lernen!
Jugendliche prägen den antifaschistischen Protest gegen die AfD am Samstag in Heilbronn (rf-foto)

Eine breit zusammengesetzte Demonstration zog vom Bahnhof durch Heilbronn. Mit dabei Fahnen der Grünen, der SPD, der Linkspartei, der MLPD, von Solid, REBELL, Jusos, Grüne Jugend, IG Metall, Ver.di, NGG, Antifaschistische Aktion. Gut vertreten waren auch die Omas gegen Rechts, die sich direkt hinter dem offenen Mikrofon von MLPD und REBELL einreihten.

 

Bei ihrem "Hotspot" in der Innenstadt führte die MLPD bewusst die Auseinandersetzung auch mit Mitbürgern, die von der AfD beeinflusst sind. Sie beleuchtete alle Seiten des modernen Faschismus: Die AfD als Partei für die Reichen und das Kapital und gegen die Einheit der Arbeiterbewegung; hofiert von den Medien, finanziert mit Millionen von Steuergeldern; Frauen sollen wieder zurück an den Herd, Kriegstreiberei, beschleunigte Umweltzerstörung, Spaltung der Arbeiterbewegung ...

 

Aus der Geschichte lernen, so das Fazit der Kundgebung, heißt auf demokratisch-antifaschistischer Grundlage zusammen gegen den Faschismus kämpfen, mit Respekt und Solidarität. Dafür müssen antikommunistische Vorbehalte überwunden werden. Ein Redner am offenen Mikrofon prangerte den Faschismus als brutalste Form der Herrschaft des internationalen Monopolkapitals an. Schon heute kann die AfD entsprechend dem Potsdamer Abkommen und Grundgesetz verboten werden. Dieses Abkommen legte fest, dass als Lehre aus der Geschichte alle Nazi-Organisationen und ihre Propaganda zu unterbinden sind. Zusammen mit der faschistischen Gefahr sind die globale Umweltkatastrophe und die Gefahr eines atomaren Dritten Weltkriegs die größte Bedrohung für die Menschheit.

 

Zum Ende der Kundgebung nahm die MLPD Heilbronn Stellung zum Antrag an den Gemeinderat, sieben Straßen in der Stadt umzubenennen. Sie tragen Namen von Unterstützern des Hitler-Faschismus. Ausdrücklich unterstützen MLPD und Jugendverband REBELL das Anliegen, diese Straßen nach Antifaschisten bzw. Opfern des Faschismus umzubenennen. Heilbronn sollte endlich eine „Walter-Vielhauer-Straße“ bekommen! Der Heilbronner Walter Vielhauer, aktives Mitglied in Thälmanns KPD, Gewerkschafter, KZ-Häftling in Buchenwald, war ein herausragender Vertreter des kommunistischen Widerstands gegen Hitler.

 

Bericht über den antifaschistischen Hotspot im Internatportal meine stimme