Am MLPD-Infostand
Herzenswünsche aus Cottbus
Was wünschen Sie sich in Ihrem Leben? Das fragten wir die Passanten am MLPD-Infostand im Arbeiterbezirk Sachsendorf/Cottbus, tief in der Lausitz.
Zuerst haben wir uns natürlich als Mitglieder der revolutionären Arbeiterpartei MLPD mit unserem Jugendverband REBELL vorgestellt.
Der Herzenswunsch einer jungen Frau war, Harmonie im Leben zu haben. Ein Schüler wünschte sich, dass Jugendliche nicht vom Bürgergeld abhängig sind. Eine junge Ärztin aus Afghanistan wollte nur Frieden, das wäre das Wichtigste.
Mit so spannenden und tiefgründigen Wünschen und Argumenten ging es laufend weiter. Mit der jungen Frau z.B besprachen wir, dass es im Umfeld, in der Familie, auf der Arbeit und in der ganzen Gesellschaft nie Harmonie allein geben kann, sondern immer gleichzeitig Einheit und Gegensätze. Jeder hat einen eigenen Kopf und eigene Interessen und am meisten schweißt zusammen, wenn man einen Widerspruch gemeinsam gelöst bekommt. Auf der anderen Seite will ich auch keine Harmonie mit einem Faschisten wie Trump oder mit Kriegstreibern wie der AfD.
Mit dem Jugendlichen besprachen wir, dass die Jugend so ausgebildet werden muss, dass sie mit ihrer Arbeit für sich selber sorgen und auf eigenen Beinen stehen kann. Und ich fragte ihn dann, woran das liegt, dass viele Jugendliche nicht mal einen Schulabschluss schaffen. Schließlich kamen wir dann dazu, warum im echten Sozialismus sogar der Leitsatz gilt: Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen.
Im Vorfeld des Einsatzes mit dem Infostand hatten wir uns überlegt, dass man mit den Leuten am besten ins Gespräch kommt, wenn man sich mit Ihren Wünschen und Vorstellungen auseinandersetzt. Das hat wunderbar geklappt, wenn man die Auffassungen auf die weltanschaulichen Fragen zurückführt. Man spürte bei den meisten, dass sie sich gern mit uns besprachen – immerhin haben sich mehrere bedankt.
Ein 16-jähriger Schüler blieb sogar die ganze Zeit bei unserem Info-Stand stehen und mischte sich in die Diskussion mit einer älteren Frau ein, die die hohen Mieten, die hohen Preise und alles Mögliche anpangerte und als Schuldige immer die Migranten ausmachte. Die Migranten für alles zu Sündenböcken zu machen, damit war der Jugendliche überhaupt nicht einverstanden, was die ältere Frau richtig aufmerken ließ.
Mit vier Leuten, die sich für die MLPD interessierten, tauschten wir Telefonnummern aus, um in Kontakt zu bleiben. Wir sammelten 15 Euro Spenden, verkauften ein Parteiprogramm der MLPD und zwei Exemplare des Rote-Fahne-Magazins.