Philippinen
Großer gerichtlicher Erfolg für Umweltkämpferinnen
Die im Herbst 2023 entführten und gefolterten Umweltkämpferinnen Jonila Castro und Jhed Tamano erkämpfen gerichtlich die Niederschlagung aller Verleumdungen der philippinischen Armee gegen sie.
Die beiden jungen Frauen sind Umweltaktivistinnen gegen die Zerstörung der Manila Bay durch riesige Megaprojekte für die Reichen. Sie waren 17 Tage von einer Militäreinheit entführt worden – als angebliche Guerillakämpferinnen.
Das war eine Operation der NTF-ELCAC-Behörde des philippinischen Staates. Diese hat den Auftrag, den bewaffneten kommunistischen Konflikt zu beenden, und gefährdet laut der Menschenrechtsorganisation Karapatan "seit ihrer Gründung Leben und Freiheiten" vieler Menschen und richtet sich gegen Gewerkschafter, Umweltaktivistinnen, Anwälte, Frauen, Priester, die für ihre Rechte kämpfen.
Auf dem Internationalen Volkstribunal in Brüssel im Mai 2024 berichtete Jonila Castro, wie sie mit ihrer Kollegin vom Militär entführt, gefoltert und mit dem Tod bedroht wurde. Die beiden jungen Frauen konnten sich gemeinsam abstimmen, zum Schein auf das Angebot des Militärs einzugehen und sich auf einer Pressekonferenz als Überläufer des kommunistischen Widerstands zu präsentieren. Vor den Augen der internationalen Medien erklärten die beiden auf dieser Pressekonferenz, dass sie gefoltert und mit dem Tode bedroht wurden und keine der Anschuldigungen des Militärs zutrifft. Unter anderem berichtete der internationale Fernsehsender Al Jazeera darüber, und alle philippinischen Medien.
Die beiden Umweltaktivistinnen mussten freigelassen werden. Am 5. Juni hat die Richterin alle Beschuldigungen des Militärs und der NTF-ELCAC-Behörde als unzutreffende Vergeltungsmaßnahme gerichtlich zurückgewiesen und die Klage des Militärs wurde mangels Begründung eingestellt. Ebenfalls am 5. Juni hat ein anderes philippinisches Gericht bei zwei weiteren Personen, Priestern, die falschen Anschuldigungen ebenfalls zurückgewiesen, sie hätten illegal Waffen, Munition und Sprengstoff besessen. Mit solchen Anschuldigungen sitzen zahlreiche Aktivisten der Arbeiter- und Volksbewegungen oft viele Jahre im Gefängnis.