Unkontrollierte Umweltgifte auf unseren Äckern

Um was es geht, ist tatsächlich hanebüchen. „Die allermeisten Ackergifte, die in unserer Umwelt landen, haben keine aktuelle Risikoprüfung. Das bedeutet: Diese Gifte werden weiterhin versprüht, obwohl die zuständigen Behörden nicht genau wissen, wie gefährlich sie für Mensch und Umwelt sind“, heißt es weiter.

Ein Beispiel dafür ist das gefährliche Pestizid Chlortoluron, dessen Zulassung eigentlich schon Anfang 2016 enden sollte. Und doch wird es auch heute noch eingesetzt – mehr als neun Jahre später. Dabei ist längst bekannt: Chlortoluron kann das Hormonsystem schädigen und verbleibt als Ewigkeitschemikalie, die sich nicht abbaut, in unserer Umwelt.

Der Hintergrund ist:

Wenn die Zulassung eines Pestizids abläuft und der Hersteller eine erneute Genehmigung beantragt hat, müssen Behörden seine Gefahren neu bewerten. Doch weil diese Bewertungen oft zu lange dauern, kann die EU-Kommission den Stoff in Ausnahmefällen trotzdem weiter zulassen – vorübergehend. Doch diese Ausnahmen scheinen zur Regel geworden zu sein, und „vorübergehend“ heißt es offenbar in vielen Fällen.

„Der Skandal hat System“ schreibt das Umweltinstitut weiter. Wie wahr! Um das System beim Namen zu nennen: Es heißt Kapitalismus, was nicht nur hier ein Skandal ist.

Nachdem die Merz-Regierung klargemacht hat, dass sie alle Formen der Ausbeutung von Mensch und Natur unterstützt, ist von dort keine Abhilfe zu erwarten.

„Die zerstörerischen Auswirkungen der begonnenen globalen Umweltkatastrophe lassen sich nicht von nationalen Grenzen aufhalten. Der Kampf zur Rettung der Menschheit kann nur weltweit erfolgreich geführt werden“, heißt es in dem Buch "Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen!" von Stefan Engel, Monika Gärtner-Engel und Gabi Fechtner auf S.442.

Das zeigt, wie der Kampf gegen solche Machenschaften geführt werden muss.