VW
Prozess Dieselbetrug: Vier Bauernopfer und ein nicht angeklagter Winterkorn
Im Prozess um den Betrug mit Dieselmotoren bei VW sind heute Urteile gefällt worden: Viereinhalb Jahre Haft erhielt ein ehemaliger Leiter der Dieselmotoren-Entwicklung. Der frühere Leiter der Antriebselektronik erhielt zwei Jahre und sieben Monate. Der ranghöchste Angeklagte, ein Ex-Entwicklungsvorstand der Marke Volkswagen, bekommt lediglich ein Jahr und drei Monate auf Bewährung. Ein ehemaliger Abteilungsleiter wurde zu einem Jahr und zehn Monaten auf Bewährung verurteilt. Nicht verurteilt, weil hier nicht angeklagt, wurde der höchstwahrscheinlich Hauptverantwortliche für den Dieselbetrug, Ex-VW-Chef Martin Winterkorn. Es ist praktisch unmöglich, dass der als extrem pedantisch und genau bekannte Ex-VW-Chef nichts davon gewusst haben soll. Die vier Verurteilten sehen sich zu Recht als Bauernopfer, da höhere VW-Angestellte, die ebenfalls involviert waren, sich wohl durch Gefälligkeitsaussagen bei den Ermittlern aus der Verantwortung stehlen konnten.