Pflegenotstand in Krankenhäusern
Patientenversorgung am Fließband
In den deutschen Krankenhäusern herrscht dauerhaft ein Personalmangel, sodass die Versorgung der Patienten fast schon im Fließbandprinzip durchgeführt wird.
Kaum eine Krankenpflegerin bzw. ein Krankenpfleger hat Zeit, ein längeres Gespräch mit den Patienten zu führen, weil dazu die Zeit nicht ausreicht. Gerade solche zwischenmenschlichen Kontakte wären für den Heilungsprozess des Patienten vorteilhaft, aber die Krankenhäuser sind im Kapitalismus zu reinen Profitcentern verkommen!
Unmenschlich wird die Lage für Behinderte oder Pflegebedürftige, wenn diese nicht in der Lage sind, die notwendigsten Tätigkeiten selbst zu verrichten, wie z.B. das selbständige Essen. Aus einem renommierten Krankenhaus in Bochum erfuhr ich durch Bekannte, dass eine schwerkranke Krebspatientin, die nach einer Operation nicht in der Lage war, Mahlzeiten selbständig zu sich zu nehmen, beinahe verdurstet und verhungert wäre! Das Krankenhauspersonal hatte keine Zeit, diese Frau zu füttern! Nur durch den Einsatz ihrer Angehörigen, die regelmäßig ins Krankenhaus kamen, um diese Frau zu füttern, erhielt sie Nahrung!
Dieser Fall wird kein Einzelfall sein, denn in allen Krankenhäusern fehlen spezielle Stationen für Pflegebedürftige (abgesehen von der Geriatrie). Gerade in chirurgischen Stationen muss davon ausgegangen werden, dass die Patienten - auch keine Pflegefälle - nach einer Operation in der Regel hilflos sind! Kurios: Privatpatienten bekämen die notwendige Hilfe wahrscheinlich auf den "Wahlstationen" der Krankenhäuser! Weg mit dem Zwei-Klassen-Service im Gesundheitswesen! Übernahme der Sozialversicherung durch die Konzerne durch eine Sozialsteuer von z.Zt. 8 Prozent des Umsatzes! Abschaffung der privaten Krankenversicherung! Mehr Personal in Krankenhäusern, auch für die Pflege von Pflegebedürftigen!