Gelsenkirchen
Nakba-Ausstellung beim Rebellischen Musikfestival
„Die Nakba – Flucht und Vertreibung der Palästinenser 1948“ - das ist der Titel einer hervorragenden Ausstellung, 2008 konzipiert und vertrieben vom Verein „Flüchtlingskinder im Libanon e.V.". Das Willi-Dickhut-Museum hat diese Ausstellung zu einer Veranstaltung der MLPD zur Nakba am 14. Mai in Gelsenkirchen ausgeliehen und gezeigt.
Wir freuen uns sehr, dass die Solidaritäts- und Hilfsorganisation Solidarität International (SI) sich bereit erklärt hat, diese Ausstellung beim diesjährigen Rebellischen Musikfestival in Gelsenkirchen vom 6. bis 8 Juni in ihrem Zelt zu präsentieren. Da die zahlreichen Texte, Fotos, Dokumente und Karten nicht auf die Schnelle eingeprägt werden können, gibt es einen gut gemachten Katalog zur gleichnamigen Ausstellung. Er kann für 3 Euro (oder zum Soli-Preis von 5 Euro) beim Rebellischen Musikfestival an den Ständen des Willi-Dickhut-Museums bzw. von Solidarität International erstanden werden.
Zahlreiche Prominente unterstützen und unterstützten (wenn schon verstorben) diese Ausstellung, wie: Franz Alt, Helga Baumgarten, Norbert Blüm, Andreas Buro, Günter Grass, Alfred Grosser, Annette Groh, Stéphane Hessel, Ulrich Kienzle, Manfred Kock, Felicia Langer, Michael Lüders, Abraham Melzer, Rupert Neudeck, Bahman Nirumand, Norman Paech, Werner Ruf, Peter Scholl-Latour, Peter Strutynski, Rolf Verleger, Jean Ziegler, Andreas Zumach etc. Sie schreiben: „Wir unterstützen das Anliegen der Nakba-Ausstellung und halten sie für ein überzeugendes Mittel, die in Deutschland weitgehend unbekannte palästinensische Sichtweise auf die Ursache des Nahostkonflikts in der Öffentlichkeit bewusst zu machen. Ohne Verständnis für die berechtigten Anliegen beider Seiten kann es keinen Frieden geben."
Bis Ende 2024 wurde die Ausstellung an 200 Orten mit über 100 000 Besuchern gezeigt. Auf 14 Tafeln dokumentiert sie eindrucksvoll und überzeugend die Verbrechen an den Palästinensern. Von Anfang an wurde sie von pro-zionistischen Kreisen als angeblich einseitig heftig bekämpft (https://www.lib-hilfe.de/infos_ausstellung_chrono.html). Bei den letzten beiden Evangelischen Kirchentagen 2023 und 2025 jüngst in Hannover durfte sie ausdrücklich nicht gezeigt werden (hier das Protestschreiben dagegen). Auch die Uni-Leitung in Freiburg verfügte am 15. Mai dieses Jahres, dass die Ausstellung wieder abgehängt werden musste. Das wird beim Rebellischen Musikfestival nicht geschehen. Mit dem musikalischen und politischen Block „Gaza soll leben – hoch die internationale Solidarität“ stellt sich das Festival ausdrücklich auf die Seite der unterdrückten palästinensischen Bevölkerung.