Freiheit für Palästina!

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Al-Awda brennt noch immer - Protest und Solidarität

Die israelischen Besatzungskräfte beschossen auch am gestrigen Sonntag das Al-Awda-Krankenhaus und verstreuten Schrapnell in der Gegend. Dies berichtet der Direktor des Al-Awda-Krankenhauses - Tel Al-Zaatar, A. Mohammed Saleha, an Al Jazeera.

Von Korrespondenten
Al-Awda brennt noch immer - Protest und Solidarität
Kämpferische Solidaritätsdemonstration in Bremen (rf-foto)

"Die Besatzungskräfte zielen seit Tagen auf das Krankenhaus ab. Sie verhängen eine Belagerung des Krankenhauses und seiner Umgebung. Die Ankunft von Patienten und Verwundeten im Krankenhaus ist sehr schwierig. Besatzungstruppen bombardieren Krankenwagen. Wir brauchten vier Tage, um Patienten mit Sonderfällen in ein anderes Krankenhaus zu bringen. Wir brauchen Kraftstoff, damit wir unsere Dienstleistungen weiterhin anbieten können."

Bremen

Nachdem bekannt wurde, dass das Al-Awda-Krankenhaus brennt, die Löscharbeiten nicht gut vorangehen, u.a. weil das Krankenhaus von israelischen Panzern belagert wird, und die vielen Patienten dort bei dem sich weiter ausbreitenden Feuer hilflos zurückgelassen werden mussten, wurden auch wir in Bremen sofort aktiv und beteiligten uns an der Samstagsdemo der Deutsch-Palästinensischen Gemeinschaft. Ca. 500 Menschen mit vielen palästinensischen Fahnen und etlichen selbst gestalteten Plakaten, von jung bis alt, auch viele Kinder, beteiligten sich. Wir traten gut sichtbar mit dem Plakat „Stopp dem Völkermord in Gaza!“ und ebenfalls eigens beschrifteten Plakaten auf. Gleich zu Beginn näherte sich uns die Polizei, um unsere Forderungen (u.a. nach einem sofortigen Waffenstillstand und der Einstellung aller militärischen, finanziellen und diplomatischen Unterstützung Israels durch die Bundesregierung) schriftlich festzuhalten. Es wurde ein lautstarker, entschlossener Demonstrationszug durch die Bremer Innenstadt: Ununterbrochen wurde gemeinsam gerufen, z.B. „Israel, Kindermörder“, „Israel, Völkermörder“, „Deutsche Waffen, deutsches Geld, morden mit in aller Welt“, „Netanjahu vor Gericht“ uvm. Ein bewegender Moment war, als der der Redner am Mikro sagte, laut einer Umfrage seien 80 % der deutschen Bevölkerung gegen den israelischen Krieg in Gaza, und er würde alle Passantinnen und Passanten doch einmal bitten, durch Klatschen zu zeigen, dass sie zu diesen 80 % zählten. Daraufhin standen etliche Menschen auf und klatschten., auch welche, die in Cafés saßen.

Stuttgart

Am Samstagnachmittag fand in Stuttgart eine kurzfristig angemeldete Demo der Gruppe "Palästina spricht" statt. Es beteiligten sich etwas über 100 Menschen an der kämpferischen Demo, die durch Stuttgarts Innenstadt zog und viele Menschen erreichte. Wir von Solidarität International und der MLPD waren mit unseren Transparenten "Gaza soll leben!" und gegen den Genozid und dessen Unterstützung durch die BRD-Regierung, mit Kundgebungsreden und der Spendensammlung für das Al-Awda-Krankenhaus prägend und fanden viel Zustimmung. 323 € konnten wir von Passanten und Demoteilnehmern sammeln. Viele beschäftigt, dass unser Widerstand noch sehr zersplittert ist. Wir riefen dazu auf, die Kräfte zu bündeln und stellten neue Kontakte her.

Witten

Am Samstag, dem 24. Mai, haben wir uns mit mehreren Kollegen und Genossen getroffen, den überparteilichen Treff International in Witten zu renovieren. Eine Teilnehmerin machte morgens den Vorschlag, die Mittagspause zu nutzen, um eine Protestaktion mit Spendensammlung für Gaza durchzuführen, was alle super fanden. Mittags mit Palitüchern und einer kleinen Anlage sind wir dann durch die Innenstadt gegangen, haben „Gaza tonight“ vom Band gespielt und in kurzen Durchsagen über den Brand im Al-Awda-Krankenhaus informiert. Die meisten angesprochenen Passanten spendeten spontan, schütteten ihr Kleingeld in die Spendendose, aber auch 5-Euroscheine wechselten den Besitzer. Auf dem Weg liegen mehrere arabische Imbisse, die wir alle besuchten. Einige kennen wir aus der Kobane-Solidarität und es war selbstverständlich, dass für das Projekt Al-Awda-Krankenhaus auch gespendet werden muss. Wir waren schon auf dem Rückweg, als ein kleines Mädchen uns hinterher rief „Ihr sammelt Spenden für Gaza, da muss ich auch was geben, ich komme aus Palästina und es ist ganz schlimm, was da mit den Kindern passiert.“ Mit 135 Euro beendeten wir die Mittagspause, ein Kollege hat zum ersten Mal solch eine Aktion mitgemacht und war stolz auf dieses Ergebnis und die Spendenbereitschaft.