Dresden
Lügen für den Chef? Nein - "ob mit oder ohne Gott"
Am Infostand der MLPD auf dem Schlossplatz: Ein Kollege blättert im RW 39. Wir stellen ihm das Buch vor.
Unter anderem sagen wir, dass dort auch Papst Franziskus eingeschätzt wird. Und er fragt: wie? Wir fassen das kurz zusammen: politisch äußerte er sich durchaus berechtigt und teilweise fortschrittlich, weltanschaulich reaktionär.
Dann erzählt der Kollege folgende wahre Geschichte: In seinem Betrieb gibt es eine Kollegin, die bei den Baptisten, eine evangelische Freikirche, ist. Sie ist unter den Kollegen nicht sonderlich beliebt, manche rümpfen über sie die Nase. Kürzlich hatte sie einen Arbeitsunfall und der Chef bedrängte sie gegenüber der Berufsgenossenschaft die Unwahrheit zu sagen. Es sollte nicht herauskommen, dass er die Vorschriften zur Unfallverhütung nicht einhielt. Die Kollegin antwortete ihm dann, sie lüge nicht. Gott habe es ihr verboten. Jetzt begann eine heftige Debatte unter allen Kollegen. Der Chef machte Stimmung gegen sie und einige schlossen sich dem an. Der Kollege an unserem Büchertisch sagte, er habe lange überlegt. Dann sei er zu ihr gegangen und habe gesagt: "Das mit Deinem Gott verstehe ich nicht. Egal, weil was Du zum Chef und seinen unlauteren Absichten gesagt hast, ist völlig richtig. Das hätte jeder von uns machen müssen, ob mit oder ohne Gott." Ein eindrucksvolles Gespräch. leider war für die Krönung - den Buchkauf - nicht genug Geld da.
Vielleicht findet er das Buch auf anderem Weg.