Warnstreik bei HKM
MLPD überbringt Solidaritäserklärung
ThyssenKrupp hat vor kurzem den Liefervertrag mit den Hüttenwerken-Krupp Mannesmann gekündigt. Mit einem Eckpunktepapier vom ThyssenKrupp-Vorstand soll die Stahlproduktion halbiert werden, ThyssenKrupp benötigt die Produktion von HKM nicht mehr. Um die Kampfeinheit mit den Kollegen von ThyssenKrupp gegen die Vorstandspläne zu spalten, wurde die Belegschaft von HKM mit einem möglichen Investor beruhigt. Doch dieser ist zum Ende des Jahres abgesprungen und auch ein neuer möglicher Investor hat Ende letzter Woche abgesagt.
Es hat in den letzten Wochen Gespräche zwischen der Geschäftsführung der HKM, de IG Metall Duisburg-Dinslaken und dem Betriebsrat bei HKM gegeben. Die IG Metall will über einen Sozialtarifvertrag für den Fall einer drohenden Stilllegung oder Teilstilllegung der Hütte verhandeln und spricht vom teuersten Sozialtarifvertrag, den es je gab. Anfang der Woche haben die Gesellschafter, ausgehend von ThyssenKrupp (50 Prozent), Salzgitter (30 Prozent) und Vallourec (20 Prozent), der Geschäftsführung von HKM den Verhandlungsauftrag entzogen. Damit ist klar, dass die Schließung ab 2028 vor der Tür steht. Eine klare Provokation, die mit den Warnstreiks beantwortet wird!
An allen Toren wurden Streikposten aufgestellt; für dreimal vier Stunden ist die Einfahrt nur über Tor 4 möglich. Allerdings lief die Produktion voll weiter, was nicht unumstritten ist.
Hintergrund: Die IG Metall will über einen Sozialtarifvertrag für den Fall einer drohenden Stilllegung oder Teilstilllegung der Hütte verhandeln. Thyssenkrupp, als Hauptanteilseigner, verweigert bislang Verhandlungen. Eine klare Provokation, die mit den Warnstreiks beantwortet wird!
Eine Delegation der MLPD besuchte die Streikposten an den Toren, überbrachte die nachfolgende Solidaritätserklärung und versicherte die volle Unterstützung - auch für einen notwendigen harten und gemeinsamen Streik aller Stahlbelegschaften. Am Montag soll eine Schippe draufgelegt werden und ein weiterer Warnstreik soll mit einer Protestkundgebung von 10 Uhr bis 12 Uhr am Tor 3 verbunden werden. Dafür ist auch die Solidarität anderer Belegschaften und der Bevölkerung gefragt.