Iran

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Wachsende Arbeiterproteste

Im Jahr 2024 gab es im Iran ca. 2800 erfasste Arbeiterstreiks und Proteste – das waren etwa 10% mehr als 2023. Täglich streiken Arbeiter um ihre ökonomischen Interessen wie Auszahlung der Löhne und Lohnerhöhungen, für bessere Arbeitsbedingungen und feste Vertragsbestimmungen und deren Einhaltung

Korrespondenz aus Hamburg

Die Kampagne „Dienstags Nein zu Hinrichtungen“ wurde kurz vor dem 1. Mai auf inzwischen 41 Gefängnisse ausgeweitet. Frauen in den Gefängnissen stehen in der ersten Reihe der mutigen Proteste!

 

Auch am 1. Mai gab es in vielen Städten und Industriegebieten Protestaktionen. Auch mit den politischen Forderungen nach Freilassung aller politischen Gefangenen und Stopp der Hinrichtungen. 2024 waren fast 1000 Menschen hingerichtet worden – die höchste Zahl seit 20 Jahren!

 

Noch vor dem 1. Mai hatte die internationale Koordinierungsgruppe des Hafenarbeiter-Erfahrungsaustausch eine Solidaritäts– und Beileidsgruß in den Iran gesendet. Anlass war der Tod von über 70 Arbeitern und mehr als 1000 Verletzte bei der Explosion im Hafen Schahid Radschaei am 27. April. Das Schreiben endet mit den Worten: “Tragen wir unseren Protest, unsere Sorge und unsere Anteilnahme gerade am 1. Mai – dem internationalen Kampftag der Arbeiterklasse auf die Straße! Nieder mit den menschenverachtenden kapitalistischen Verhältnissen!“ 

 

Inzwischen gab es erste Rückmeldungen aus dem Iran, dass die Solidaritätsgrüße in einzelnen Städten unter iranischen Freunden und Revolutionären zum 1. Mai verbreitet wurden. Zeitungen wie „Kommune“ (von der Organisation Kommunistische Ordnung) haben das Schreiben veröffentlicht, weitere wollen diesem Beispiel folgen.