Sehenswert - läuft noch in einigen Kinos
Filmtipp: Ernest Cole - Lost and Found
Ernest Cole wird als Sohn einer schwarzen Arbeiterfamilie in Südafrika geboren. Er erlebt die Realität des Apartheidsystems, des harten Überlebenskampfs unter diesen Bedingungen und des Kampfs gegen die brutale Ausbeutung und Unterdrückung.
Angeregt durch das Beispiel des weltbekannten kommunistischen Fotografen Henri Cartier-Bresson beschließt er, zum Dokumentaristen der Apartheid zu werden. Er weiß, dass er mit der Veröffentlichung seines eindrucksvollen Werkes sein Heimatland verlassen muss. Es wird in Südafrika verboten.
Er geht in die USA. Da werden ihm Illusionen in die freie Welt in „Freedom and Democracy“ ausgetrieben. Er fasst das so zusammen: In Südafrika hatte ich beim Fotografieren Angst, von der Polizei verhaftet zu werden. In den USA hatte ich Angst, erschossen zu werden.
Er dokumentierte Kämpfe gegen die Apartheid, gegen den Vietnamkrieg und das Leben der Massen in allen Facetten. Sein Nachlass ist groß und zum Teil streiten verschiedene Nachlassverwalter darum.
Angesichts seiner Situation im Exil und der barbarischen Verhältnisse des Imperialismus starb er psychisch erkrankt und verelendet. Es war sein Wunsch, in sein Heimatland zurückzukehren. Erst nach seinem Tod konnte seine Mutter seine Asche mit nach Hause nehmen.