Basel
Ausstellung zur Nakba und ein politischer European Song Contest
Anlässlich des Jahrestages der Katastrophe für das palästinensische Volk 1948, der Nakba, findet in Basel eine sehenswerte Ausstellung von Künstlern aus Gaza statt.
Sehr eindrücklich, wie die Künstler aus sehr wenig Material sehr viel machen können. Es beweist den Durchhaltewillen des palästinensischen Volkes, das aber unsere Unterstützung braucht.
Der Veranstaltungsort ist kein Zufall, denn erstens ist Basel die Stadt, wo im vorletzten Jahrhundert der erste Zionistenkongress stattfand, der eigentliche Beginn der Nakba, und zweitens treffen sich zurzeit viele Sängerinnen und Sänger zu einem friedlichen Musikwettbewerb um den European Song Contest (ESC). Die Organisatoren wollten zunächst die Politik unbedingt "außen vor" lassen. Das misslang aber gründlich, weil der Sieger des ESC von 2024, der Schweizer Nemo, bei der Eröffnung 2025 den Ausschluss Israels aus diesem Wettbewerb gefordert hat, aus Solidarität mit dem palästinensischen Volk, das in Gaza seit Jahren so geschunden wird.
Gestern fand darum auch ein besinnlicher und ernsthafter Marsch durch die Altstadt Basels statt. Der wurde begleitet von vielen Fernsehstationen aus ganz Europa. Es wurden keine Parolen gerufen, dafür wurden viele Plakate und noch mehr Palästinafahnen gezeigt. Das hat zwar ein wenig die Feierlaune der Zehntausenden Musikfans getrübt, aber auch vielen die Augen geöffnet und an die Nakba erinnert. Die Leserspalten in den Zeitungen sind voll von Pros und Contras, ob man dieses Musikspektakel mit Politik vermischen soll, so als ob es irgend etwas gäbe, das nicht politisch ist!