1. Mai

1. Mai

Wuppertal: Lebendige Demo, gute Gespräche, mäßige Reden und autonome Störer

In Wuppertal beteiligten sich circa 700 Menschen an der Demonstration des DGB, die vom Hauptbahnhof zum Laurentiusplatz führte. Neben Gewerkschaftern von ver.di, IGBCE, GEW und EVG beteiligten sich diverse linke Parteien und Gruppen an einer lebendigen Demonstration und dem anschließenden Familienfest.

Von fu

TKIP, BIR-KAR und ADHF beteiligten sich mit Transparenten, Flaggen und Flyern an der Demo und dem Familienfest. Wir von der MLPD waren mit Flaggen und zwei Transparenten natürlich auch dabei.


Störend waren die Autonomen, die versuchten, die Demo mit lauten Parolen zu vereinnahmen und sich dabei ziemlich aggressiv und spalterisch benahmen. Sie griffen in ihren Parolen CDU und SPD pauschal als rassistisch an. Eine alte Gewerkschafterin rief ihren Block erbost zu: "Aber zur AfD sagt Ihr nichts?!". Recht hatte sie, und das blieb tatsächlich auch bis zum Schluss so.


Auf dem Familienfest des DGB auf dem Platz waren viele Stände, vor allen Dingen der Einzelgewerkschaften - hier war dann auch die IG Metall gut vertreten. Ansonsten hatten SPD, Linkspartei, BSW, DKP, Palästinensischer Verein und natürlich die MLPD, aber auch "Omas gegen Rechts" und VVN-BdA eigene Stände. An unseren Stand kamen erfreulich viele Jugendliche - man merkte bei einigen deutlich: Sie beobachten uns schon länger. Neben dem Sozialismus waren die Gefahr von Krieg und Faschismus ihre größten Themen. Zwei wollen sich an der Einheitsfront beteiligen.

 

Keines dieser drei Themen spielte allerdings bei den Rednern auf der Bühne eine Rolle. Positiv hervorzuheben war der Beitrag der GEW, der die dramatische Situation in den Schulen schonungslos kritisierte. Der DGB-Vertreter freute sich, überhaupt eine Regierung zu haben, und ansonsten müsste es der deutschen Wirtschaft gut gehen. Zu den Tarifabschlüssen hörte man nichts; den Teil der Wirtschaft meinte er wohl nicht. Im Ver.di-Beitrag ging es um kommunale Finanzen; da sind die Gespräche am Stand der MLPD in der Tat deutlich spannender gewesen.