8. Mai
Tag der Befreiung - Tag des Sieges
Auf Initiative der VVN-BdA Chemnitz wurde am 8. und 9. Mai der Sowjetische Ehrenfriedhof in der Kulturhauptstadt für das Gedenken an die Opfer des faschistischen Vernichtungskrieges geöffnet.
Zum Tag der Befreiung kamen bereits mit Beginn der Öffnung um 14 Uhr viele Chemnitzerinnen und Chemnitzer sowie Gäste mit Kränzen und Blumengebinden, um der toten Soldaten und Zwangsarbeiter zu gedenken. Familien mit Kindern, Einzelpersonen und Vertreter der Linken und des BSW sowie von Vereinen und Verbänden verneigten sich am Ehrenmal oder legten Blumen auf Grabsteine.
Der Vorsitzende der VVN-BdA, Enrico Hilbert, eröffnete mit sehr persönlichen Gedanken um 16 Uhr die Gedenkveranstaltung auf der Vertreter der russischen Botschaft, die Mitglieder des Sächsischen Landtages, Susanne Schaper und Nico Rudolph, das Wort zur Erinnerung und Mahnung an über 65 Millionen Weltkriegstote ergriffen. Bis 18 Uhr hatten über 420 Besucher persönlich den Tag der Befreiung gewürdigt.
Am 9. Mai, dem Tag des Sieges, waren weit über 400 Bürger und Bürgerinnen aus über zehn Nationen zu den Gräbern gekommen. Mit der Niederlegung von Gebinden sowie einer Fülle von Blumen wurde an die Toten und deren Einsatz zur Befreiung vom Faschismus gedacht. Spontan bildete sich ein kleiner Chor, der russische Lieder interpretierte. Kinder schmückten Gräber mit Blumen und Erwachsene tauschten untereinander Gedanken aus.
Auf Vorschlag der Linken war der 8. Mai unlängst zum Gedenktag in Sachsen erklärt worden. Es wäre höchste Zeit, wenn die Bundesrepublik Deutschland diesen Tag zum Feiertag erklären würde. Es wäre ein deutliches Zeichen gegen Faschismus, Rassismus und Antisemitismus.