Stuttgart
Breite Solidarität mit dem abgemahnten kämpferischen IG-Metall-Vertrauensmann Erik Kordes
Mitglieder der Internationalen Automobilarbeiterkoordinierung (IAC) in Stuttgart und Sindelfingen, meist selbst aktive IG Metaller, haben auf den 1. Mai-Kundgebungen und Demonstrationen Kolleginnen und Kollegen über die erneute Abmahnung gegen den kämpferischen Vertrauensmann Erik Kordes durch Opel Rüsselsheim und über die Repressionen des Opel-Managements gegen ihn informiert und zur Solidarität herausgefordert. ¹
Während früher bei Solidaritätserklärungen der ein oder andere Angesprochene skeptisch nachfragte, „was der den ausgefressen habe“ oder von wem die Initiative komme, war an diesem 1. Mai regelrecht ein Bedürfnis zu spüren, seine Solidarität zu zeigen. Denn angesichts der schärfer werdenden Angriffe auf Arbeitsplätze und erkämpfte soziale Rechte ist den meisten Kolleginnen und Kollegen klar, dass kämpferische Kräfte und Initiativen in den Betrieben seitens des Managements noch mehr unter Druck gesetzt werden als sonst.
Das Ergebnis war, dass über 30 Menschen die Solidaritätserklärung unterschrieben und diese auf der Vorkundgebung von IAC und MLPD in Sindelfingen verabschiedet wurde. Selbstverständlich erklärten auch die Gäste auf der 1. Mai-Feier der MLPD und Freunde im Arbeiterbildungszentrum in Stuttgart ihre volle Solidarität mit Erik.
Hier die Solidaritätserklärung
Am 4. April mahnte das Opel-Management erneut den IG-Metall-Vertrauensmann Erik Kordes ab. Es wird ihm unterstellt, dass er sich unerlaubt von seinem Arbeitsplatz entfernt habe.
Ein Hammer! Denn Erik nahm sich nur sein Recht wahr, den Betriebsrat aufzusuchen. Der Grund: Opel will die geplante Arbeitsverdichtung gegen den Widerstand von Kollegen und am Betriebsrat vorbei durchziehen. Deshalb werden Leiharbeits-Kollegen, die das nicht hinnehmen wollen, mit Abmeldung bei ihrer Leihfirma bedroht. Als ihr demokratisch gewählter IG-Metall-Vertrauensmann hat Erik den Betriebsrat informiert und herangeholt.
Das „Durchregieren“, wie das die Unternehmerverbände gegenüber der neuen Bundesregierung erwarten, soll auch in den Betrieben zum Standard werden. Deshalb wird auch bei Mercedes und anderen Konzernen vermehrt gegen kämpferische Gewerkschafter mit Repressionen vorgegangen, um die Belegschaften einzuschüchtern.
Damit dürfen die Vorstände und Geschäftsleitungen nicht durchkommen!
Wir fordern die sofortige Rücknahme der Abmahnung und die Wiedereinstellung der entlassenen Kollegen!