Gelsenkirchen

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Antifaschistische Kundgebung zum 8. / 9. Mai

Eine politisch breit aufgestellte antifaschistische Kundgebung von bis zu 50 Personen fand am gestrigen 9. Mai, anlässlich des Tags der Befreiung vom Hitler-Faschismus am 8. Mai, auf dem Parkplatz des Friedhofs Horst-Süd am Schleusengraben statt.

Pressemitteilung von AUF Gelsenkirchen

Verschiedene Redner von AUF Gelsenkirchen, dass die Kundgebung angemeldet und initiiert hatte, DKP, VVN-BdA, der Partei Die Linke, der Linksjugend solid, des Frauenverbands Courage, von der Solidaritäts- und Hilfsorganisation Solidarität International und der MLPD gedachten feierlich und auf antifaschistischer Grundlage der über 800 Soldaten der Roten Armee, die auf dem Friedhof in einem Massengrab liegen.

 

Es handelt sich hierbei um Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter, die in der Industrie und im Bergbau zur Arbeit gezwungen worden waren.

 

Verschiedene Redner, darunter Hartmut Hering für Die Linke, Stefan Engel für die MLPD und Günter Wagner für AUF Gelsenkirchen, stellten in ihren Reden den Bezug zur heutigen Zeit zur heutigen Zeit her: Wir haben weltweit – also auch in Deutschland – eine akute faschistische Gefahr. In Deutschland hat erstmals mit der AfD eine faschistische Partei eine Massenbasis. Alle Beteiligten waren sich einig: Keinen Fußbreit den Faschisten!

 

Allein schon deshalb war die Kundgebung, an der auch ein Dortmunder Pfarrer mit afrikanischen Wurzeln sowie Menschen aus Russland Bosnien / Serbien und der Ukraine teilnahmen, ein Zeichen für den wachsenden antifaschistischen Konsens aller fortschrittlichen Organisationen und Menschen in Gelsenkirchen.

 

Monika Gärtner-Engel ging außerdem in ihrer Rede auf die jüdischen Zwangsarbeiterinnen ein, die ebenfalls in einem Massengrab auf dem Friedhof liegen, und die getötet wurden, weil dort, wo man sie zur Arbeit zwang, Faschisten ihnen bei Bombenangriffen den Zugang zu Bunkern und Splittergräben verwehrten. Auch ihnen wurde feierlich gedacht.

 

Im Anschluss gingen alle Beteiligten zu den beiden Grablegen und legten dort rote Rosen nieder.