Tag der Befreiung

Tag der Befreiung

Berlin: Ca. 20.000 Menschen ehren Rote Armee am sowjetischen Ehrenmal

Den ganzen Tag, besonders um die Mittagszeit, zog ein nicht abreißender Strom von Menschen aus aller Herren Länder mit roten Nelken zum sowjetischen Ehrenmal im Treptower Park. Auffällig das große Interesse an grundsätzlichen Auseinandersetzungen und proletarischer und marxistisch-leninistischer Literatur. So hatten wir gerade begonnen, den Stand der MLPD aufzubauen, als schon die ersten Interessenten und Käufer kamen.

Korrespondenz
Berlin: Ca. 20.000 Menschen ehren Rote Armee am sowjetischen Ehrenmal
Gesehen am 8. Mai am Sowjetischen Ehrenmal in Berlin (rf-foto)

Auf dem Platz der Mutter Heimat fanden acht Kundgebungen statt, u.a. bewegend von der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten (VVN-BdA), mit Zeitzeugen und dem Ernst-Busch-Chor.

 

Wir vom Internationalistischen Bündnis traten natürlich wie jedes Jahr auch mit einer Kundgebung auf. Musik, Gedichte und Redebeiträge wechselten sich ab und fanden zahlreiche Zuhörerinnen und Zuhörer. Begeistert wurde besonders ein Geigensolo beklatscht und die „Internationale“ in mehreren Sprachen wurde mitgesungen. Die Redebeiträge von Courage, Montagsdemo, Solidarität International, Spartakist, MLPD und wurden REBELL aufmerksam verfolgt. Von der Verteidigung des Sozialismus und einem neuen Anlauf, ihn zu erkämpfen, über den Aufbau einer sozialistischen Jugendbewegung, von der antifaschistischen und antimilitaristischen Aufklärungsarbeit und den Aufbau einer antifaschistischen Einheitsfront und die Losung „Arbeiter schießen nicht auf Arbeiter“ bis zum Zusammenhang der Sondervermögen für den Krieg mit den Angriffen auf die soziale Lage der Menschen kam hier alles zur Sprache, was auch am Stand und den Trupps Thema war.


Dann schritt die Polizei ein: Wir durften nicht weiter verkaufen und sogar nichts über Spenden weitergeben. Das war so noch nie passiert! Am Mikro publizierten wir das Vorgehen und protestierten entschieden gegen diesen Angriff auf unsere demokratischen Rechte und das große Interesse von Menschen, sich mit unserer Literatur grundsätzlich zu informieren. Und wir solidarisierten uns mit den Genossen von Spartakist, die ihren mit uns abgesprochenen Infotisch nicht nur abbauen mussten, sondern wo sogar die Personalien einer Genossin aufgenommen wurden. Es bleibt, was eine Frau am Büchertisch sagte: „Erst verbieten sie den Verkauf von Büchern, dann verbrennen sie sie.“ Der Verkauf von Literatur, Rote Fahne Magazinen und Lenin-Taschen im Wert von fast 650 Euro und 61,30 Euro Spenden sprechen eine deutliche Sprache.