Hattingen 8. Mai
Kundgebung für die neue Friedensbewegung gegen Faschismus und Krieg
Die Kundgebung zu 80 Jahren Befreiung vom Hitler-Faschismus war am 8. Mai auf dem Hattinger Untermarkt mit dem Transparent: „Nie wieder ist jetzt! Verbot der faschistischen AfD – sofort!“ unübersehbar.
Trägerkreis war ein Zusammenschluss verschiedener Kräfte, darunter auch die MLPD. Zahlreiche Gespräche zeigten wärmsten Zuspruch zum Aufruf „Den Wahnsinn stoppen!“.
Harte Lebenserfahrungen wurden ausgetauscht. Eine ältere Frau berichtete, dass ihr späterer Mann im Alter von 16 Jahren noch Ende 1944 an die Ostfront musste und sich danach allein ins Ruhrgebiet durchschlug.
Öfter kam auch die gefährlich versteckte faschistische Demagogie auf „tiktok“ und „X“ zur Sprache, mit der heute vor allem Jugendliche geködert werden. Es gab aber auch Rufe mit AfD-Standpunkten von einigen Passanten, mit „alles Lüge“, dass die AfD faschistisch sei.
Einige Freundinnen und Freunde reihten sich ein, auch aus dem Antifa-Bündnis „Buntes Hattingen gegen Rechts“. Zwei Straßenmusiker, beide mit Akkordeon, beteiligten sich spontan. Einer spielte zu Beginn: „Bella Ciao!“, der andere, ein junger Mann aus Russland, begeisterte mit einem Partisanenlied und russische Volksmusik.
Am späteren Nachmittag begann die städtische Feier- und Gedenkstunde: „Hattingen erinnert an das Kriegsende vor 80 Jahren. Nie wieder Faschismus!“ auf dem nahegelegenen „Krämersdorf“-Platz. Leute der ersten Kundgebung beteiligten sich selbstverständlich samt Transparent. Berührend war vor allem der Vortrag des Hattinger Stadtarchivars Thomas Weiß. Er brandmarkte eindrucksvoll den bestialischen Terror der Hitler-Faschisten gegen die Zwangsarbeiter aus zig Ländern Europas, vor allem aus der Sowjetunion, auf der Hattinger Henrichshütte.