Klartext
8. Mai – historischer Sieg des Sozialismus über den Faschismus
Angesichts der akuten faschistischen Gefahr und der Vorbereitung eines neuen Weltkriegs gewinnt das Gedenken am diesjährigen 8. Mai an Bedeutung. An diesem Tag jährt sich zum 80. Mal die Befreiung vom Hitler-Faschismus durch den Sieg der Sowjetunion über die deutsche Wehrmacht. In seiner Rede zum 40. Jahrestag 1985 hat der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker (CDU) erstmals überhaupt von "Befreiung" gesprochen.
Tatsächlich war es ein historischer Sieg der sozialistischen Gesellschaftsordnung über den Faschismus - über die brutalste Form der kapitalistischen Gesellschaftsordnung, die auf Antikommunismus, Rassismus und offenem Terror beruht. Der Zweite Weltkrieg kostete 26 Millionen Sowjetbürger das Leben. Die Rote Armee kämpfte am entschlossensten und verwirklichte mit der Anti-Hitler-Koalition zugleich eine antifaschistische Einheitsfront.
Als eine ihrer letzten Amtshandlungen ließ Ex-Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) eine geheime Handreichung verbreiten, dass alle offiziellen Vertreter Russlands und Belarus' in Berlin und Brandenburg bei den Gedenkveranstaltungen rund um den 80. Jahrestag nicht willkommen sind. Es ist jedoch völlig unzulässig, die frühere sozialistische Sowjetunion mit dem heutigen Russland in einen Topf zu werfen. Das heutige Russland ist weder politisch noch ideologisch Nachfolger der sozialistischen UdSSR.
Baerbocks Begründung ist, dass Russland den Jahrestag für seine Kriegsführung in der Ukraine "instrumentalisieren" wolle. Doch die Regierenden in Deutschland missbrauchen selbst den 8. Mai zur Rechtfertigung ihrer imperialistischen Politik. Es ist unbestritten, dass die russische Regierung und ihre Vertreter Kriegstreiber sind. Doch wer käme auf die Idee, Vertreter Israels von Gedenkfeiern zum Holocaust auszuladen, nur weil Netanjahu ein Faschist ist? Wenn Frau Baerbock das Kriterium "Kriegstreiber" zum Maßstab nimmt, dürfte sie selbst nicht teilnehmen!
Es ist zu begrüßen, dass es rund 1000 Gedenkfeiern in ganz Deutschland gibt. Das Gedenken an die Rote Armee ist immer auch ein Signal gegen den Antikommunismus. Insbesondere für dem Aufbau einer sozialistischen Jugendbewegung muss die Botschaft des 8. Mai sein: Man darf nie ruhen, bevor der „Nazismus bis zu seinen Wurzeln“ im Imperialismus vernichtet ist - wie es im Schwur von Buchenwald heißt.