Köln
1. Mai: Die Hälfte der Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren Jugendliche
Der 1. Mai in Köln war mit ca. 12.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern bei Kundgebung und Demonstration sehr kämpferisch trotz großer Hitze.
Gefühlt die Hälfte der Teilnehmer an der Demonstration waren Jugendliche und junge Erwachsene unter 30 Jahren - verteilt auf die Gewerkschaftsjugend und die verschiedensten politischen Organisationen: Die Fridays for Future-Generation meldet sich weiter zu Wort und engagiert sich vielfältig.
Auf auf einer Vor-Kundgebung sprachen Vertreter und Vertreterinnen verschiedener Organisationen am Offenen Mikrofon sowohl von Migranten-Organisation, von verschiedenen Gewerkschaften, von der MLPD und anderen; und es wurden verschiedene revolutionäre Lieder gesungen. Die Vor-Kundgebung fand am Hans-Böckler-Haus statt, von wo die Demonstration losging. Sie war von kämpferischen Vertrauensleuten organisiert worden. Die Band Gehörwäsche trat auf. Dieses kulturvolle neue Element des diesjährigen 1. Mai in Köln war sehr anziehend für viele Teilnehmer.
Ein großer Block war von Ford Kollegen, die kurz vor einem Streik stehen. Immer mehr setzt sich der Gedanke durch, dass es nicht um die Höhe von Abfindungen, sondern um den Erhalt der Arbeitsplätze gehen muss.
Auf der Hauptkundgebung sprach der IG-Metall Vorsitzende Urban sich energisch gegen Hochrüstung aus. Er forderte, den Faschisten keinen Millimeter zu überlassen. Am Schluss rief er dazu auf, die kämpfenden Ford Kollegen zu unterstützen.
Bei der Abschluss-Kundgebung waren Stände von über 40 Organisationen vertreten, ein sehr breites engagiertes Spektrum. Es gab viele Diskussionen. Auch zum Rebellischen Musik-Festival wurden Bündnispartner angesprochen und verschiedene Organisationen eingeladen, dort aktiv zu werden. Die Stimmung war trotz Hitze insgesamt sehr kämpferisch. Metall-Kollegen sammelten während der Veranstaltung 222,77 € für die streikenden Bergarbeiter in Georgien.