1. Mai

1. Mai

Viele junge Menschen in Berlin auf den Straßen

„Als Kinder haben wir uns immer auf den 1. Mai gefreut. Wir haben unsere Fahrräder geschmückt und waren stolz auf unsere Mai-Nelke. So ging es mit den Eltern zur Demonstration, damals in Teltow zu DDR-Zeiten.“

Von da

Das waren die Gedanken eines Genossen der MLPD, der bei solchen Gelegenheiten wie der DGB-Demo ab Straußberger Platz immer die Parteifahne hoch hält – übrigens eine von über 30 angemeldeten Demonstrationen und Kundgebungen. Dieses Jahr kamen bis zur Schlusskundgebung und zum anschließenden Fest am Roten Rathaus 11.000 Menschen zusammen, darunter auffallend viele junge. Der Jugendverband REBELL trat kämpferisch auf und förderte den Aufbau einer sozialistischen Jugendbewegung.

 

In Gesprächen mit türkischen Migrantenorganisationen wie BIR-KAR, DIDF oder ATIF war gemeinsam, dass sie sich gegen die weltweite Ausbeutung, Kriege und Kürzungen bei Sozialleistungen und für demokratische Rechte aussprachen. Natürlich fiebern sie mit den andauernden Protesten in der Türkei mit und hoffen, dass damit das Ende der faschistischen Regierung Erdoğan eingeläutet wird. Im klassenkämpferischen Block ging es um eine kämpferische Gewerkschaftsbewegung, um den Kampf für eine befreite Gesellschaft mit der Überwindung des Kapitalismus und der Perspektive des Sozialismus. ...

 


20 Exemplare des Rote-Fahne-Magazins wurden verkauft, außerdem drei Bücher „Die Krise der bürgerlichen Gesellschaftswissenschaften, der Religion und der Kultur“. Eine Reihe Leute erhielten Einladungen zur Buchvorstellung am 25. Mai um 11 Uhr im Treff International.

 

Am Nachmittag ging es weiter mit der 1. Mai-Veranstaltung von MLPD und REBELL. In ihrer Rede sprach die Landesvorsitzende der MLPD Berlin-Brandenburg, Christa Wolfer, die aktuellen weltweiten Kämpfe an. Dazu gehören auch die streikenden Kolleginnen und Kollegen bei CFM, die Dienstleistungstochter der Uniklinik Charité. Anstatt wieder in den Mutterkonzern eingegliedert zu werden, sollen die 3.000 Beschäftigten mit einer Lohnerhöhung von 120 € und einer Laufzeit von 3 Jahren abgespeist werden. Auch die zunehmende Verweigerung des Wehrdienstes von Reservisten in Israel und der Widerstand gegen die Hamas in Gaza waren Thema. Als sich Christa gegen die reaktionäre Migrationspolitik der kommenden Regierung wandte und Asylrecht als Menschenrecht einforderte, meldeten sich die anwesenden Tesla-Kolleginnen und -kollegen zu Wort. Sie sind stolz darauf, dass zu ihrer Belegschaft in Grünheide 150 Nationen gehören. Mit ihrer Gewerkschaft IG Metall kämpfen sie gegen Mobbing im Betrieb und für die Wiedereinstellung willkürlich Gekündigter. Gemeinsam übten wir ihren Schlachtruf „Solidarity forever“.