1. Mai in den Philippinen
Manila: Recht auf Versammlung gegen Stacheldrahtbarrikaden erkämpft
Am 1. Mai gingen in Manila etwa 10.000 Menschen auf die Straße und mussten ihr Recht auf eine Versammlung auf dem Mendiolaplatz gegen Stacheldrahtbarrikaden er kämpfen.
Es war eine gemeinsame Demonstration der Gewerkschaften unter dem gemeinsamen Namen NAGKAISA (Arbeiterkoalition) - darunter die TUCP (Gewerkschaftsbund der Philippinen), die KMU (Die Gewerkschaft des 1. Mai) und die BMP (Solidarität der Arbeiter).
In vielen weiteren Städten des Landes marschierten kleinere Demonstrationen mit der gemeinsamen Forderung, die gesetzliche Lohnerhöhung von 200 Philippinischen Pesos täglich sofort umzusetzen. Das blockiert derzeit der Kongress.
Die KMU forderte außerdem einen täglichen Mindestlohn von 1.200 Pesos (etwa 20 €) im ganzen Land. Die KMU feierte ihr 45jähriges Bestehen und viele Ältere in den Philippinen erinnern sich, dass die KMU und andere Gewerkschaften in den 1980er Jahren mit einer nationalen Streikbewegung einen wesentlichen Faktor bildeten, um die faschistische Marcos-Diktatur 1986 zu stürzen.
Präsident Marcos Junior hat am 24. April den 1. Mai 2025 zu einem Feiertag erklärt, was ein Zugeständnis an die Arbeiterbewegung signalisieren soll. Trotz Feiertag war die Beteiligung am 1. Mai nicht angewachsen. Auf den Kundgebungen ging es vielfach um die Midterm-Wahlen Mitte Mai. 20.000 Ämter auf kommunalen und Zwischenebenen und die Hälfte der 24 Senatssitze werden gewählt. Die faschistischen Kräfte versuchen, den vormaligen faschistischen Präsidenten Rodrigo Duterte, dem vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag wegen den Massentötungen in seiner Amtszeit der Prozess gemacht wird, als unschuldig zu rehabilitieren und Ämter zu erringen.