Heilbronn

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Jugend: Von wegen - „unpolitisch, uninteressiert!“

Zur Mobilisierung auf den 1. Mai hat unsere Wohngebietsgruppe eine Umfrage vor der Berufsschule durchgeführt. Auf die Frage „Was bewegt Dich gerade am meisten?“ konnten Antworten angekreuzt werden. Dazu hatten wir weiter vorn ein Plakat mit Mitmach-Argumenten zum 1. Mai platziert.

Korrespondenz
Jugend: Von wegen - „unpolitisch, uninteressiert!“
(rf-foto)

Auf unsere Ansprache „uns interessiert, was Euch bewegt, stimmt ab, macht mit“ waren viele schnell bereit zum Mitmachen. Wir drückten ihnen einen Stift in die Hand, und sie haben ernsthaft überlegt, sich durchgerungen und damit beschäftigt: „Wirklich nur ein Thema anstreichen? Es ist doch alles wichtig!“ Wir haben daher bald als 6. Bewertung „alles“ aufgenommen.

 

Zwei Mädchen brachten uns einen neuen Stift, da unserer nicht mehr gut schrieb. Einige kamen zurück zum Bewerten, nach Info ihrer Gruppe. Natürlich liefen etliche vorbei, ignorierten die Tafel oder mussten dringend zur Schule: „keine Zeit“. Die Jugendlichen beschäftigen sich sehr wohl mit der aktuellen Situation! Allerdings beschäftigte sich unsere Umfrage noch nicht mit einer erforderlichen oder möglichen aktiven Reaktionen darauf: Teilnahme an Demos, sich organisieren im Jugendverband REBELL, Argumente und Durchblick stärken, andere für Widerstandsaktionen gewinnen. Das werden wir bei unserem nächsten Einsatz verändern.

 

Wichtig ist es, nicht nur „Papier zu verteilen“, sondern die Jugendlichen persönlich herauszufordern zu eigener konkreter Aktivität. Einen Strich zu machen ist schon mal der Anfang! Dann kommt Meinung sagen, Meinung vertreten, teilnehmen ...

 

Das Ergebnis: ca. 75 haben abgestimmt, 29 bewegt der Krieg in Gaza am meisten, 16 die faschistische Gefahr, 10 die Regierung Trump, 7 die Wehrpflicht, 8 „alle Punkte“. Der Faschismus ist ein echtes Thema, auch die Umweltkatastrophe. „Wehrpflicht“ wurde zu 50% von Mädchen angekreuzt.

 

Die Methode der Umfrage können wir nur weiterempfehlen, es haben sich daraus auch einige längere Gespräche entwickelt – bei den morgendlichen Schuleinsätzen hatten wir sonst bei weitem keine so gute Reaktions- und Gesprächsquote. Auch haben wir jetzt einen besseren Einblick, was die Berufsschüler bewegt. Wir können hier bei unseren nächsten Einsätzen daran ansetzen.

 

Leider hatten wir keine konkrete Einladung zur Rebell AG dabei, gut wäre auch ein QR-Code zum Thema „sozialistische Jugendbewegung“ gewesen.