Rebellisches Musikfestival / Antifaschismus / Palästina-Solidarität
Ein rundes Wochenende für den REBELL Bochum
Dieses Wochenende war in unserer Rebell-Gruppe Bochum einiges geboten:
Am Freitagabend machten wir einen Einsatz im Bochumer "Bermuda3Eck" und luden zum Rebellischen Musikfestival ein. Es findet in wenigen Wochen an Pfingsten in Gelsenkirchen statt. Viele fanden gerade das antifaschistische Profil gut und nahmen genau deshalb den Flyer mit. Einzelne lehnten aber auch bewusst deswegen ab. Wir haben uns das ehrgeizige Ziel gesetzt, viele Jugendliche zu gewinnen und machen am 1. Mai mit der Werbung weiter! Nach dem Einsatz ließen wir den Abend in der Kneipe ausklingen.
Am Samstag starteten wir um 6 Uhr zum Flohmarkt an der Ruhr-Uni. In vielen Kisten hatten wir Klamotten, Bücher und Spielzeug dabei. An unserem Verkaufsstand stellten wir ein Schild auf: "20 Prozent der Einnahmen für den Wiederaufbau eines Krankenhauses in Gaza!" Außerdem warben wir für unseren Sponsorenlauf, den wir am 31. Mai veranstalten wollen. Ein Mann, der uns darüber reden hörte, kam an den Stand: Er käme zwar nicht aus Bochum, aber will uns gerne unterstützen. Er gab uns 20 Euro. Auch andere waren interessiert und aufgebracht über die Lage in Gaza.
Dann ging es weiter nach Dortmund: Dort beteiligten wir uns mit Rebellen und Genossen der MLPD an der Demo gegen einen Querdenker- und Nazi-Aufmarsch. Heuchlerisch rief das Bündnis „Gemeinsam für Deutschland“ bundesweit zu diesen Demos auf: „Für sichere Grenzen, gegen Taurus-Lieferungen“. Da sieht man, wie geschickt die modernen Faschisten die Leute verwirren und ködern! Mit Hunderten Antifaschisten zogen wir durch Dortmund und brachten klar zum Ausdruck: Wir lassen den Faschisten keinen Fußbreit! Darunter viele von den Omas gegen Rechts, von Widersetzen, von unterschiedlichen Parteien, revolutionären Jugendgruppen, usw.
Was dann geschah, ist ein echter Skandal: 20 Minuten nach Demostart kesselte die Polizei unsere Demo ein. Fast vier Stunden lang wurden wir ohne Wasser, Toiletten und Sonnenschutz festgehalten. Wir organisierten unser offenes Mikrofon, sangen Lieder, riefen Parolen, organisieren Protest und Solidarität! Deutlich wurde vor allem das große Bedürfnis, überparteilich und breit aufgestellt gegen Faschismus zusammenzuarbeiten! Und es gab viel Diskussionsbedarf, wie sich die antifaschistische Bewegung wirklich an die breite Masse wendet.
Nach Ende der Demo fuhren wir nach Bochum. Dort hatte ein Bündnis zu einer Mahnwache und Demo für Lorenz A. aufgerufen. Er war in der Nacht auf Ostermontag in Oldenburg von der Polizei mit vier Schüssen erschossen worden - davon drei in den Rücken und Hinterkopf! Lorenz war schwarz. Wir sind gekommen, um ihm zu gedenken und um Gerechtigkeit zu fordern. Es sind Faschisten wie die von der AfD, die die geistigen Brandstifter solcher Taten sind. Die Demo war kämpferisch. Unterwegs diskutierten wir lebhaft, dass es zu kurz greift, nur Parolen gegen die Polizei zu rufen. Immerhin geht es hier um eine ganze Faschisierung des Staatsapparates, die wir bekämpfen müssen.
Danach verbrachten wir den Abend mit Rebellen aus dem Ruhrgebiet im Jugendzentrum CHE, wo es bei einem persischen Abend tolle Berichte und leckeres Essen aus dem Iran gab.