Streiktag

Streiktag

Bemerkenswerte Streiks und Proteste am 1. Mai in den USA

Der 1. Mai in den USA war gekennzeichnet von bemerkenswerten Kampfaktionen. In den USA ist er kein gesetzlicher Feiertag, und dennoch fanden nach bisherigen Meldungen Streiks und Demonstrationen statt.

Von pi
Bemerkenswerte Streiks und Proteste am 1. Mai in den USA
Haymarket, Chicago - Das Denkmal am Ort des Ausgangspunkt des 1. Mai 1886 (Foto: pi)

In Chicago waren 50.000 Teilnehmer dabei. In Philadelphia haben hunderte Arbeiter eine Hauptverkehrsstraße blockiert gegen das, was sie als „Krise der Lebenshaltungskosten“ bezeichnen. Für viele war es ein wirklicher Streiktag. Manche nutzen dabei an diesem Tag das Recht, aufgrund „ungerechter Arbeitspraktiken“ („unfair labor practices“) in den Streik zu treten.

 

57.000 Arbeiterinnen und Arbeiter der Universität Kalifornien - das sind Beschäftige in Gesundheit, Forschung, Technik und Pflege - kämpfen um mehr Arbeitsplätze. Todd Stenhouse, Sprecher der Pflegekräfte der Gewerkschaft AFSCME, sagte: „Der Internationale Tag der Arbeiter ist der Tag, an dem die Arbeiter ihre heutigen Kämpfe feiern, aber es ist auch der Tag, an dem wir unsere Stimme zurückgewinnen.“


Rund 1.000 Arbeiterinnen und Arbeiter beim größten US-Rüstungskonzern Lockheed Martin forderten höhere Löhne. Krankenschwestern in New Orleans kämpfen für mehr Personal und für mehr Schutz gegen Gewalt am Arbeitsplatz.

 

Bei der Koordinierung spielt die Koalition May Day Strong eine wichtige Rolle, die über 200 Organisationen zusammenschließt, sowohl Gewerkschaften als auch Migrantenorganisationen und lokale Initiativen. Sie melden insgesamt 1.273 Aktionen zwischen dem 1. und 3. Mai. Ihre Losung heißt „Für die Arbeiter, nicht die Milliardäre“. Auch Organisationen mit revolutionärem Anspruch mobilisierten dafür und arbeiten in Koalitionen mit.

 

Die Forderungen in Chicago waren sehr breit aufgestellt. Ein Hauptpunkt war, wie überall in den USA, der Protest gegen die Angriffe auf Migranten durch Razzien am Arbeitsplatz sowie Festnahmen und Deportation. Das hat einen faschistischen Charakter und versetzt viele Menschen in Angst. Tausende von Migranten hatten sich von der Arbeit krank gemeldet, um an der Demo in Chicago teilzunehmen. Nach 100 Tagen Trump-Regierung hat die Arbeiterbewegung den Weg des notwendigen Kampfes gewiesen.