Rostock
1. Mai im Zeichen der Befreiung vom Faschismus vor 80 Jahren
Bei strahlendem Sonnenschein formierte sich die traditionelle 1.Mai-Demonstration, organisiert von der DGB-Jugend, vor dem ehemaligen Gewerkschaftshaus im Patriotischen Weg. Mit diesem Ausgangspunkt sollte daran erinnert werden, dass genau am 1. Mai 1945 die Stadt Rostock von der Roten Armee vom Faschismus befreit wurde.
Der Sprecher der VVN mahnte zu Recht vor der heute wieder wachsenden faschistischen Gefahr durch die AfD, dass die Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung zusammen mit allen demokratisch gesinnten Menschen gemeinsam dagegen kämpfen müssen, dass es niemals wieder zu Faschismus kommt.
Etwa 300 überwiegend junge Menschen beteiligten sich an der Demonstration. Neben den Gewerkschaften IG METALL, GEW, Verdi nahm auch eine Delegation der Gewerkschaft des Schornsteinfegerhandwerks mit Zylinder und ihrer schwarzen Arbeitskleidung teil. Auch viele linke Jugendorganisationen und Parteien u.a. von Jusos, Solid, Rote Jugend Rostock, REBELL, SOL, RKP, Linkspartei und MLPD waren dabei. Mit Transparenten, Fahnen und offenem Mikrofon, Arbeiterliedern, Rufparolen und Kurzreden trugen wir zum kämpferischen Charakter der Demonstration bei, griffen die reaktionäre Wende der neuen Bundesregierung an, riefen zur Solidarität mit den kämpfenden georgischen Mangan-Bergarbeitern auf, prangerten die Hochrüstung an und riefen zum gemeinsamen Kampf gegen die faschistische Gefahr auf. „Alle zusammen gegen den Faschismus!“ wurde lauthals und immer wieder skandiert. Der REBELL lud breit für das „Rebellische Musikfestival“ ein und gewann neue Interessierte. Beim „Einmarsch“ der Demo zum Familienfest des DGB auf dem Kastanienplatz sangen wir die „Internationale“.
Unser Pavillon und Büchertisch stieß auf großes Interesse und forderte zu zahlreichen Gesprächen heraus. Kaffee und Kuchen waren bereits nach kurzer Zeit ausverkauft, auch der exklusiv angebotene „Engels“-Wein. Insgesamt wurden Zeitungen und Literatur im Wert von über 80 Euro verkauft und 91,50 Euro gespendet.
Die Sorge um den Weltfrieden, der Kampf gegen die akute faschistische Gefahr und was jetzt von der neuen Regierung auf uns zukommt, bewegte viele. Wir forderten auf, als Lehre aus der Geschichte, sich heute am notwendigen Aufbau einer breiten antifaschistischen Einheitsfront zu beteiligen, was auf große Zustimmung stieß. Dazu luden wir zu einer Gesprächsrunde ein. Als Ausweg aus dem kapitalistischen Krisenchaos, das die Menschheit immer tiefer in die Katastrophe treibt, brachten wir den echten Sozialismus als einzig vernünftige Perspektive ein. Angesichts der negativen Erfahrungen der DDR wurde das oft bezweifelt, ob der heute überhaupt noch möglich ist. Hier war entscheidend, den Verrat am Sozialismus in der DDR durch die revisionistischen Führer aufzuzeigen und welche positiven Lehren die MLPD daraus gezogen hat.